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Lehrerverband über neue Technologien: KI wird Schulen nie ersetzen

Lehrerverband über neue Technologien
Lehrerverband über neue Technologien: KI wird Schulen nie ersetzen - Bild: © Diego #580896352 stock.adobe.com

Der Deutsche Lehrerverband spricht sich offen für eine Nutzung von modernen KI-Textgeneratoren wie ChatGPT an Schulen aus. Dieser Schritt sei ein wichtiger Bestandteil der Aufgabe von Schulen, die Schüler und Schülerinnen auf die Realität vorzubereiten.

Moderne Technologien in den Unterricht integrieren

Laut Aussagen des Lehrerverbands würde es deshalb nicht funktionieren, Programme mit künstlicher Intelligenz an Schulen zu ignorieren oder diese sogar zu verbieten. Stattdessen sollte das Lehrpersonal dazu aufgefordert werden, die modernen Technologien sinnvoll in den Unterricht zu integrieren.

Zusätzlich sollten Lehrer ihren Schülern bei einer Nutzung der KI-Programme vor Augen führen, dass diese durch die Programme präsentierte Texte und andere Resultate nicht ohne zusätzliche Überprüfung übernehmen können.

Schließlich fließen nicht durchdachte Inhalte und Fakenews ebenfalls in die Ergebnisse ein.

Moderne Technologien in den Unterricht integrieren
Moderne Technologien in den Unterricht integrieren – Bild: © goodluz #85273655 stock.adobe.com

Künstliche Intelligenz ist kein Ersatz

Bereits bei anderen einst innovativen Technologien wie dem Internet befürchteten Anwender, durch Maschinen erstellte Arbeiten nicht mehr von Leistungen der Schüler unterscheiden zu können.
Diese Ängste bestätigten sich jedoch nie, da künstliche Intelligenz keinesfalls die Arbeit von Schulen und Lehrkräften ersetzen kann.

Künstliche Intelligenz ist kein Ersatz
Künstliche Intelligenz ist kein Ersatz – Bild: © alexandra koch #561321092 stock.adobe.com

Verbote an US-amerikanischen Schulen

In jüngster Vergangenheit machte der KI-getriebene Chatbot GPT-3 auf sich aufmerksam. Weil der Textgenerator relativ komplexe Texte verfassen kann, befürchten Kritiker, dass Schüler ihre Aufgaben mithilfe des Programms erledigen könnten.

Das Bildungsministerium von New York City kritisierte, dass die Technologie den Lernprozess von Schülern und Schülerinnen negativ beeinflusst.

Auf diese Weise würden Kinder und Jugendliche daran gehindert werden, eigene Fähigkeiten zur Problemlösung zu entwickeln.

Kein Anlass für eine strenge Regulierung?

Dennoch sprach sich Digitalminister Volker Wissing für eine zu strenge Regulierung der KI-Systeme aus, die automatisch zu Verboten führen würde. Schließlich sei sich Wissing bewusst, dass sich künstliche Intelligenz schnell und zunehmend im Alltag der Menschen etablieren wird.

Seine größte Sorge sei bei der KI-Regulierung, dass sich eine europaweite Mehrheit entwickelt, die davon ausgeht, eine Verbreitung der KI-Systeme durch Verbote einschränken zu können. Wissings Einstellung zufolge würde die Bevölkerung trotz der Bestrebungen im Laufe der Zeit feststellen, dass Anwender die KI-Systeme dennoch intensiv nutzen.