Sie sind suchen nach einer passenden Finanzierung für Ihr geplantes Eigenheim? Mit den richtigen Tipps ist es ganz einfach seine ganz persönliche Variante herauszufinden.
Wir möchten Sie deshalb optimal über die besten Baufinanzierungsrechner informieren, und haben mit unserer Finanzredaktion und erfahrenen Experten einen Vergleich für einen guten Überblick erarbeitet. Wenn Sie sich darüber hinaus genauer in das Thema einlesen möchten oder sich für spezielle Aspekte interessieren, finden Sie unter dem Vergleich unseren umfangreichen Ratgeber. Finden Sie jetzt den für Sie besten Baufinanzierungsrechner und beantragen Sie mit diesem Ihre Baufinanzierung direkt online!
Inhaltsverzeichnis
Eine Baufinanzierung oder die Finanzierung einer Immobilie enthält eine Menge Details, die einen eine lange Zeit begleiten werden. Auch wenn seit geraumer Zeit niedrige Zinsen oft den Ausschlag geben, eine Immobilie zu erwerben, so sind das nicht die einzigen Kosten, die eine Finanzierung begleiten. Angesichts der Höhe die bei Immobiliendarlehen üblicher Weise zusammen kommt, ist es wichtig, dieses Projekt gut zu durchdenken und nötigenfalls vielleicht auch noch einmal in die Schublade zu stecken um zu warten, bis die eigenen finanziellen Möglichkeiten besser stehen. Was sollte man also beachten?
Bei jedem Darlehen, ganz gleich, ob für ein Haus oder für andere Dinge steht immer der Vergleich von Baufinanzierungsrechnern an erster Stelle. Angesichts der Größe einer Baufinanzierung wird das allein aber nicht ausreichen. Ehe man sich also mit den Tilgungsraten auseinandersetzt, muss jeder für sich und seine Familie ermitteln, wie viel Geld er für die monatliche Kreditrate überhaupt zur Verfügung hat. Dazu erstellt man eine monatliche Einnahmen-/Ausgaben- Übersicht. In dieser werden die Ausgaben wie Miete und Lebenshaltungskosten, sowie Beiträge für Versicherungen, Kosten für Auto und anderes und ferner einmal jährlich anfallende Kosten berücksichtigt werden. Dabei kann ein Online-Haushaltsrechner gute Unterstützung leisten. Er hilft, dass nichts vergessen wird. Die Planung sollten Sie streng kritisch angehen. Während man Einnahmen eher vorsichtiger, also niedriger ansetzt, berücksichtigt man die Kosten eher immer noch mit einem Aufschlag. Es bringt nichts, sich diese Aufstellung schon zu rechnen. Während einer Laufzeit von zehn und mehr Jahren für eine Bau- oder Immobilienfinanzierung kann es immer zu Zeiten der Arbeitslosigkeit oder Krankheit kommen. Seien Sie also realistisch wenn es um Ihren Lebenstraum geht, denn haben Sie von Beginn an mit Bedacht gerechnet, können unverhoffte zusätzliche Ausgaben zumindest Ihre Finanzierung nicht gefährden. Bringen Sie später lieber überschüssiges Geld als Sondertilgung mit ein, dann sind sie schneller schuldenfrei.
Der beste Baufinanzierungsrechner beantwortet Ihnen nach Ihrem „Kassensturz“ die wichtigste Frage: Wie hoch darf der Kaufpreis für mein Haus denn sein?
Rechnen Sie mit dem monatlich verfügbaren Betrag vorwärts und rückwärts. Zum einen steht dort also die Frage nach der Summe, die das persönliche Traumhaus im Monat höchstens kosten soll bzw. darf und auch die Frage nach der Laufzeit ist von entscheidender Bedeutung. Welchen Betrag darf das Haus kosten, wie hoch ist die dann anfallende Rate und passen diese Ausgaben noch in mein Budget? Verwerfen Sie angesichts der Ergebnisse strickt Vorhaben, die nicht in diesen Rahmen passen.
Sicher ist es schwieriger und langwieriger, das passende Objekt zu finden, wenn der Maximalbetrag feststeht. Doch Geduld lohnt hier oft und schützt vor dem Misslingen der kompletten Finanzierung während der Laufzeit. Mit dem Maximalbetrag als Grundlage zu starten und dafür ein passendes Finanzierungsangebot zu finden, wäre auf die klassische Art und Weise, also von Bank zu Bank zu gehen und Termine zu machen, äußerst mühselig. Besser man nutzt dazu einen Baufinanzierungsrechner Test im Internet. Wichtig für die Nutzung ist die Information, dass man in diesem Rechner nicht den Verkehrswert der Immobilie zur Berechnung benutzt. Die Banken ziehen von diesem Wert einen Abschlag ab und finanzieren in der Regel nur 60 bis 80 Prozent des Verkehrswertes. Das ist bei der Berechnung zu berücksichtigen. Geben Sie nun noch den aktuellen Effektivzins (Durchschnitt aus Ihnen bekannten Werten) für Immobiliendarlehen ein, die gewünschte anfängliche Tilgung und den Zeitraum für die Zinsbindungsfrist, wie Sie sie Ihn sich vorstellen können und berechnen Sie damit Ihren individuell möglichen Betrag.
Für die Zinsbindungsfrist gilt: je niedriger der Zins, desto länger sollte dieser gebunden werden und umgekehrt ist bei hohem Zins eine kürzere Frist empfehlenswert.
Die Tilgung bestimmt wie viel pro Jahr vom Darlehen gezahlt wird, sie sollte so hoch wie möglich sein, aber zusammen mit dem Zins monatlich Ihr errechnetes Budget nicht übersteigen. Je höher die Tilgung aber ist, desto kürzer wird die Laufzeit.
Ein optimaler Baufinanzierungsrechner bezieht aber nicht nur die bereits genannten Komponenten ein, er berücksichtigt auch Kaufnebenkosten wie Maklergebühren oder Notarkosten. Auch Sondertilgungen sollte er mit berechnen können.
Haben Sie Ihren persönlichen möglichen Rahmen ermittelt, geht es an die Suche nach dem eigentlichen Objekt und zu den Besichtigungen. Ist es schließlich gefunden, beginnt der eigentliche Vergleich von Finanzierungsangeboten. Anhand der reellen Kauf- oder Bausumme können Sie nun mit einem Zinsrechner die Angebote verschiedener Finanzierungsanbieter vergleichen lassen und per Mausklick sich dann die gewünschten Angebote genauer ansehen und vergleichen.
Es ist empfehlenswert, die Kriterien in der Berechnung, wie vorher bei der Ermittlung der Maximalsumme, immer wieder zu verändern, noch einmal das Eigenkapital zu variieren. So sehen Sie, wie sich mit höherem Eigenkapital die Kosten für die Zinsen ändern können oder ob es nicht lohnenswerter ist, einen Teil des Eigenkapitals für andere und unerwartete Ausgaben zurück zu halten. Haben Sie sich anschließend für ein Angebot entschieden, schließen Sie dennoch nicht gleich ab. Vereinbaren Sie nun mit den entsprechenden Banken genauere Gespräche zu den Details und wägen Sie anschließend noch einmal ab bevor sie unterzeichnen.
Hat man sich dann einmal entschieden, geht es relativ zügig, dass es zur Auszahlung kommt. Sie erwerben Ihre Immobilie oder Bauen Ihr Eigenheim und die Tilgung des Darlehens beginnt.
Einige Jahre vor Ablauf der Zinsbindung müssen Sie sich dann wieder mit dem Darlehen beschäftigen. Sofern es nicht vollständig getilgt ist, benötigen Sie eine Anschlussfinanzierung. Dazu kann man so genannte Forward-Darlehen abschließen oder ein ganz klassisches Umschuldungsdarlehen. Da dieses häufig teurer wird, wegen gestiegener Zinsen, wird ein erneuter Vergleich nötig. Auch hier kann wieder der Baufinanzierungsrechner beste Dienste leisten. Die Parameter werden dann über die verbliebene Restsumme als Grundlage verglichen und wieder Angebote eingeholt. Sie haben in diesem Moment auch die Möglichkeit die Bank zu wechseln.
Bei aller Berechnung sollte man sich vor einem Bankgespräch informieren, welche Arten von Hypothekendarlehen es für die Traumimmobilie gibt. Das hilft beim Optimieren der Finanzierung und erleichtert das Gespräch mit der Bank.
Im Gegensatz zu früheren Zeiten dient heute bei einem Hypothekendarlehen nicht mehr eine Hypothek zur Besicherung der Bankansprüche. Stattdessen gibt es heute die Grundschuld, die im Grundbuch erfasst wird. Warum ist das so? Hier geht es um kosten- und zeitintensive Änderungen im Grundbuch: Eine Grundschuld ist nicht an direkt an den Kredit gebunden. Diese Bindung vereinbaren Sie erst im Rahmen des Kreditantrags vertraglich. Damit kann die Grundschuld nach der Tilgung des Kredits einfach im Grundbuch eingetragen bleiben und ohne hohe Gebühren für Grundbuchamt und Notar neu belastet werden. Das bietet Ihnen viele Vorteile bei einer eventuellen Umschuldung, dem Ablauf der Zinsbindungsfrist, einer Anschlussfinanzierung oder bei einer Kreditaufnahme für andere Zwecke. Bei einer Hypothek steht grundsätzlich in einer rechtlichen Abhängigkeit zu der mit ihr gesicherten Forderung. Fachleute sprechen von der Akzessorietät. Nach der Tilgung des Kredits steht die Hypothek dem Gläubiger nicht mehr als Sicherheit zur Verfügung. Sie muss entweder aus dem Grundbuch gelöst oder in eine Eigentümerhypothek umgewandelt werden. Vor einer neuen Belastung ist eine umständliche und kostenintensive Umwandlung erforderlich, damit Sie als Kreditnehmer die Hypothek an den neuen Kreditgeber abtreten können. Eines ist jedoch in beiden Fällen gleich: Sie treten die Rechte an Ihrer Immobilie solange an die Bank ab, bis diese abbezahlt ist. Kämen Sie zwischenzeitlich in finanzielle Schwierigkeiten, könnte die Bank dann als letztes Mittel die Zwangsvollstreckung nutzen, um Ihre noch offenen Beträge ab zu gelten. Hier erklärt sich dann auch der Abschlag, den die Bank bei der Bewertung Ihrer Immobilie vornimmt, wenn sie Ihnen das Darlehen berechnet bzw. anbietet, da bei einer Zwangsvollstreckung ohnehin nicht der volle Verkehrswert eingebracht werden kann, da meist unter Wert verkauft wird. Im Folgenden nun die Formen von Darlehen, in denen diese Sicherungsinstrumente eingebracht sind:
Der Begriff Annuität beschreibt den Kern dieser Darlehensform, denn die Rate für das Darlehen bleibt während der gesamten Laufzeit gleich. Sie setzt sich aus den anfallenden Zinsen und der Tilgung zusammen. Zu Beginn der Rückzahlung machen die Zinsen den Löwenanteil aus, die Tilgung ist vergleichsweise gering. Im Laufe der Zeit sinkt der noch offene Betrag und die Tilgung nimmt einen immer größeren Anteil der Rate ein. Annuitätendarlehen sind sehr beliebt, da der Kreditnehmer genau weiß, welche Belastung er monatlich während der Vertragslaufzeit zu tragen hat. Verbraucher sollten die aktuell günstigen Zinsen nutzen, um eine möglichst hohe Anfangstilgung zu vereinbaren. Im Schnitt benötigen Immobilienkäufer über 50 Jahre, um ihr Eigenheim bei einer anfänglichen Tilgung von nur einem Prozent ab zu bezahlen. Erhöhen Sie die Tilgung zu Beginn auf zwei Prozent, verkürzt sich die Finanzierungsdauer durchschnittlich um 20 Jahre.
Beispiel für ein Annuitätendarlehen über 200.000 Euro. Der Zinssatz liegt bei 1,5 Prozent, die Zinsbindungsfrist beträgt 15 Jahre. Die nachstehende Tabelle zeigt, wie sich die Höhe der anfänglichen Tilgung auf den Kredit auswirkt.
Gesamtfinanzierungsdauer bei gleichbleibendem Zinssatz | 61 Jahre und 3 Monate | 37 Jahre und 5 Monate | 27 Jahre und 2 Monate |
Getilgter Betrag am Ende der Zinsbindung | 33.620,24 Euro | 67.238,44 Euro | 100.858,65 Euro |
Monatliche Rate | 416,67 Euro | 583,33 Euro | 750,00 Euro |
Restschuld | 166.379,76€ Euro | 132.761,56 Euro | 99.141,35 Euro |
Summe der gezahlten Zinsen | 41.594,06 Euro | 37.974,66 Euro | 34.355,05 Euro |
Tilgung zu Beginn | 1% | 2% | 3% |
Damit ist das Annuitätendarlehen besonders für Interessenten geeignet, die sich eine hohe Planungssicherheit wünschen. Zur Finanzierung einer selbst genutzten Immobilie ist es die beliebteste Darlehensform.
Für den Vergleich von Hypothekendarlehen eignen sich Baufinanzierungsrechner. Wie lange Sie benötigen, um bei Ihrem Zins und der von Ihnen gewählten Tilgung ein Hypothekendarlehen abzuzahlen, können Sie mit dem Vergleichsrechner kalkulieren. Empfehlenswert ist eine Tilgung von mindestens drei Prozent, um in einer überschaubaren Zeit schuldenfrei werden zu können.
Eine spezielle Form von Hypothekendarlehen sind variable Darlehen. Bei einem variablen Darlehen legt die Bank in festen Zeitabständen den Zinssatz für den Kredit neu fest. Typische Zeitspannen sind Neufestschreibungen des Zinssatzes alle drei oder sechs Monate. Als Basis für die Zinsberechnung legen die Banken den EURIBOR zugrunde. Das ist der Zinssatz, den sich europäische Banken bei Darlehen gegenseitig gewähren. Darauf schlägt die Bank ihre Marge auf und am Ende steht der dem Kunden angebotene Zinssatz.
Da sich die Kosten und damit die monatliche Kreditrate bei steigenden Zinsen stark verteuern können, haben Sie die Möglichkeit, das variable Darlehen bei jeder Zinsneufestsetzung in ein Annuitätendarlehen mit fest vereinbartem Zinssatz umzuwandeln. Außerdem bieten einige Banken gegen Aufpreis die Möglichkeit, einen so genannten Cap zu vereinbaren. Dann legen Sie vertraglich einen bestimmten Zinssatz fest, der nicht überschritten wird, auch wenn der Marktzins über diesen Punkt hinaus ansteigen sollte.
Endfällige oder auch als tilgungsfrei bezeichnete Darlehen zeichnen sich dadurch aus, dass Sie während der Laufzeit lediglich die anfallenden Zinsen zahlen. Dadurch ist die monatliche Rate sehr günstig. Die Kreditsumme dagegen tilgen Sie erst am Ende der Vertragslaufzeit in einer einzigen Gesamtrate. Damit Sie diese Rate leisten können, erwarten Banken, dass Sie den nötigen Betrag während der Laufzeit in einem weiteren Vertrag ansparen. Möglich ist das über Bausparen, Fondssparpläne oder Kapital bildende Lebensversicherungen.
Für Immobilienkäufer, die das Haus oder die Wohnung vermieten möchten, kann das endfällige Darlehen unter Umständen interessant sein. Denn Sie können die Zinsen für den Kreditvertrag steuermindernd gelten machen. Bei selbst genutzten Immobilien besteht diese Möglichkeit nicht.
Mit einem Forward Darlehen können Sie sich den aktuellen Marktzins von heute für Ihre Anschlussfinanzierung bereits bis zu 66 Monate im Voraus sichern. Während der Forward-Phase fallen keine Zinsen oder Kosten an. Erst mit der Auszahlung des Darlehens pünktlich zum Auslaufen der bisherigen Finanzierung beginnen Sie mit der Rückzahlung. Als Faustregel gilt: Je länger die Forward-Phase vereinbart wird, desto höher fällt der Zinsaufschlag aus.
Wenn sich steigende Zinsen abzeichnen, können Sie sich den aktuell niedrigen Zinssatz für Ihre Anschlussfinanzierung sichern.
Liegt der Marktzins zum Ende der Forward-Phase niedriger als der mit der Bank vereinbarte Zinssatz, zahlen Sie mehr für Ihre Finanzierung.
Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) unterstützt Sie beim Neubau oder bei der Sanierung von Bestandsimmobilien mit günstigen Krediten. Die Förderkredite der KfW lassen sich bestens mit Annuitätendarlehen oder anderen Immobilienfinanzierungen kombinieren. Die Angebote sind teilweise als Zuschuss zu den Kosten für einzelne Maßnahmen konzipiert oder als Kredit. Die Kredite überzeugen durch einen günstigen Zinssatz und eine lange Zinsfestschreibung von bis zu 20 Jahren. Zusätzlich ist oft ein so genannter Tilgungszuschuss erhältlich, der Ihre Belastung senkt. Den Antrag für ein KfW-Darlehen stellt der Bankberater der finanzierenden Bank gemeinsam mit Ihnen. Für Bau neuer Immobilien stehen folgende Förderungen zur Auswahl:
Informieren Sie sich im Vorfeld des Bankgespräches zu diesen Fördermöglichkeiten über den Internetauftritt der KfW. Die einzelnen Programme sind dort übersichtlich aufgeführt und Anforderungen oder Anspruchsberechtigte detailliert angegeben. Da der Bankberater kein Baufachmann ist, wird er vielleicht nicht wissen, dass das eine oder andere Programm zu Ihrer Immobilie passt. Haben Sie einen Architekten, sind Sie auf der noch besseren Linie- er kalkuliert solche Förderungen schon in der Bauplanung mit ein.
Eine Immobilienfinanzierung bindet Sie für eine lange Zeit. In dieser Zeit kann es zu deutlichen Veränderungen im Leben kommen. Wenn Sie Ihr Darlehen abschließen, sollten Sie an diese Vereinbarungen denken um Ihrer Finanzierung die nötige Flexibilität zu geben:
Wenn Sie den Bau oder den Kauf einer Immobilie planen, vergleichen Sie nicht nur verschiedene Darlehensangebote. Rechnen Sie im Vorfeld verschiedene Finanzierungsarten durch und vergleichen Sie die monatliche Belastung und die Kosten. Ein umfangreicher Vergleich kann Ihnen auf Dauer kosten sparen. Und ein Haus kaufen Sie wahrscheinlich nur einmal im Leben – lassen Sie sich daher zusätzlich von einem Fachmann beraten. Er kann Ihnen die verschiedenen Möglichkeiten aufzeigen und Sie auch bei allen Fragen zum KfW-Darlehen mit Informationen versorgen.
Wer in eine Baufinanzierung beantragt, sollte wissen, welche neuen Regeln, Gesetze und Verordnungen gelten. Denn nicht nur die Zinsen beeinflussen die Kosten einer Finanzierung, sondern zum Beispiel auch neue Fördermittel, Steuern auf den Immobilienerwerb oder Anforderungen an die Energieeffizienz eines Gebäudes.
Ein Beispiel hierfür ist die neue Energieeinsparverordnung (EnEV). Sie bleibt bisher wie in ihrer Form von 2014 bestehen, jedoch erschweren sich die energetischen Anforderungen. Das bedeutet ab 2016, dass die Anforderungen an den Primärenergiebedarf um 25 Prozent angehoben werden. Der Wärmeschutz der Gebäudehülle muss um 20 Prozent effizienter werden, das heißt, durch Bauteile wie Boden, Wand, verglaste Flächen, Decke oder Dach darf noch weniger Energie entweichen als zuvor, man nennt das auch Transmissionswärmeverluste.
Im Bereich Altbauten ändert sich durch die neue Stufe der EnEV nichts. Wie bisher sind Altbaubesitzer verpflichtet, Heizungen, die älter als 30 Jahre sind, auszutauschen und die oberste Geschossdecke gegen unbeheizten Dachraum zu dämmen. Außerdem besteht bei Verkauf oder Vermietung die Pflicht, einen Energieausweis vorzulegen. Bei Verstößen gegen die Nachrüst- oder Ausweispflichten drohen hohe Bußgelder von bis zu 50.000 Euro.
Für Bauherren und Immobilienbesitzer ist die gesetzliche Lage teilweise etwas verworren, weil einzelne Bundesländer noch schärfere Bestimmungen haben. So hat zum Beispiel die grün-rote Landesregierung in Baden-Württemberg zum 1. Juli 2015 die Vorschrift eingeführt, dass Altbaubesitzer nach einer Heizungsrenovierung mindestens 15 Prozent des Energiebedarfs regenerativ decken müssen.
Die Angaben sind für jeden normalen Verbraucher oder Hauserwerber eigentlich nicht zu verstehen, geschweige denn in Kosten umzurechnen. Lassen Sie also vor dem Kauf Ihrer Immobilie oder vor dem Bau -sofern Sie nicht schon einen Architekten beauftragt haben- von einem Fachkundigen solche speziellen Anforderungen prüfen, ob Ihr Wunschobjekt diese auch erfüllt. Ein nachträgliches Umrüsten wäre wahrscheinlich ein finanzielles Desaster.
Die Zahl der Baufinanzierungen ist schier unübersichtlich und ohne einen entsprechenden Vergleich kaum überschaubar. Welches die beste Baufinanzierung ist, kann nur jeder Verbraucher individuell für sich im Rahmen eines Vergleichs oder eines Baufinanzierungsrechner Tests herausfinden.