Wir möchten Sie optimal über die aktuellen Hypothekenzinsen informieren und haben mit unserer Finanzredaktion und erfahrenen Experten einen Hypothekenzins-Vergleich für einen guten Überblick erarbeitet. Wenn Sie sich darüber hinaus genauer in das Thema einlesen möchten oder sich für spezielle Aspekte interessieren, finden Sie unter dem Vergleich unseren umfangreichen Ratgeber. Finden Sie jetzt die für Sie besten Hypothekenzinsen im Check und beantragen Sie diese direkt online!
Hypothekenzinsen werden immer aktuell durch die Entwicklung der Kapitalmarkt-Zinsen beeinflusst. So haben sich diese in der Vergangenheit eindeutig zum Vorteil von Immobilienerwerbern und Hausbauern entwickelt. Dennoch ist nicht nur absehbar, dass dieses Zinsniveau in naher Zukunft wieder anziehen wird, auch gibt es trotz der niedrigen Zinsen immense Unterschiede zwischen den verschiedenen Banken oder Bausparkassen. Minimale Unterschiede in den Prozentpunkten können je nach Kreditvolumen Einsparungen von mehreren tausend Euro ausmachen.
Im Wesentlichen unterscheidet man drei Möglichkeiten von Darlehen, die im Rahmen einer Hypotheken-Beantragung aufgenommen werden können:
Hierbei wird monatlich ein fester Betrag der Hypothek zurückgezahlt, das wiederum verringert den Darlehensbetrag jeden Monat und die Zinsen auf die Hypothek werden bei jeder Ratenzahlung neu ermittelt, denn die Zinsen werden immer auf die Restsumme des Kredites berechnet. Das führt dazu, dass die monatliche Rate bei jeder Zahlung weiter verringert.
Bei einem solchen Darlehen wird monatlich eine immer gleich hohe Rate abgezahlt, die sich aus Zinsanteil und Anteil der Tilgung zusammensetzt. Da diese prozentual aufgeteilt sind, steigt mit jeder Zahlung der Anteil der Tilgung, während der Anteil des Zinses sinkt. Die Besonderheit ist, dass die Rate nur während der Zinsbindungsfrist gleich hoch ist, sobald diese endet, kann die Bank einen höheren Zins verlangen. Zu diesem Zeitpunkt lohnt es sich dann meist umzuschulden bzw. mit der Bank neu zu verhandeln.
Bei dieser Form fallen keine monatlichen Ratenzahlungen an, es kann lediglich sein, dass die Zinsen gezahlt werden müssen. Oft jedoch zahlt der Darlehensnehmer stattdessen in einen Bausparvertrag, eine Kapitallebensversicherung, eine private Rentenversicherung oder einen Investmentfonds-Sparvertrag ein. Diese Instrumente werden mit der gleichen Laufzeit abgeschlossen, wie die der Hypothek und tilgen dann am Ende diese komplette Hypothek plus die vereinbarten Zinsen. Die Anlageformen werden zur Sicherung der Ansprüche der Bank an den Kreditgeber abgetreten und können für nichts Anderes verwendet werden.
Hypothekenzinsen werden von den Schwankungen am Kapitalmarkt oder auch politischen Ereignissen stark beeinflusst. Hinzu kommen die persönlichen Verhältnisse des Hypothek-Nehmers, die zum Teil erhebliche Unterschiede in der Höhe des Zinssatzes ausmachen können. Deshalb ist es wichtig, dass jeder Darlehensnehmer diese Faktoren bei einer Anfrage an ein Kreditinstitut nach dem Online-Vergleich berücksichtigt. Neben der Zinsentwicklung auf dem Rentenmarkt, der Entwicklung des Leitzinssatzes bei der EZB, der Inflationsrate und der prognostizierten Entwicklung der Konjunktur, die der Kreditnehmer zwar nicht beeinflussen, sehr wohl aber beobachten kann, bewertet die Bank noch die Höhe des eingebrachten Eigenkapitals oder Eigenanteils und die persönliche Bonität (Schufa-Werte kann man beeinflussen!), außerdem noch weitere Sicherheiten. Ebenso wichtig ist die Dauer der Zinsbindung. Je länger diese von der Bank bewilligt wird, desto höher fallen die Zinsen aus.
Je höher der Anteil des Eigenkapitals ist, desto niedriger fallen die Hypothekenzinsen aus, denn umso mehr verringert sich das Ausfallrisiko für die Bank. In der Regel wird eine Quote von 10-30 Prozent Eigenkapital je nach Anbieter und Höhe der Kreditsumme verlangt. Eine 100 prozentige Vollfinanzierung ohne Eigenkapital ist selten, da sie in aller Regel sehr teuer ausfällt, aber sie wäre möglich.
Zu beachten ist immer, dass die Baunebenkosten durch Eigenkapital gedeckt sein müssen. Sie werden von den Banken nicht durch eine Immobilienfinanzierung abgedeckt. Hierzu ist es ratsam, ggf. andere Kreditmöglichkeiten -zum Beispiel aus Mitteln privater Geldgeber- zu prüfen. Achtung aber bei Geldgeschenken! Oft gut gemeint können Sie zur Erbschaftssteuerpflicht führen. Auch das sollte vorher geprüft werden.
Bürgschaften von Dritten zur Sicherung der Hypothek werden von Banken heute kaum noch entgegengenommen.
Eigenkapital kann auch in Form von Sacheinlagen erfolgen, das kann zum Beispiel ein bereits vorhandenes und schuldenfreies Grundstück sein.
Eigenleistung statt Eigenkapital wäre auch noch eine Möglichkeit um zumindest einen gewissen Prozentsatz an Eigenkapital zu ersetzen. Früher wurde das durch die Banken gern mit aufgenommen, hat aber im Lauf der Jahre immer mehr an Bedeutung verloren, da viele Häuslebauer den Aufwand an Arbeitsstunden oder ihr eigenes handwerkliches Geschick überschätzt haben. So bedeutet Eigenleistung von 1000 Stunden – durch die Lohnkosten eines Handwerkers eingespart werden könnten- einen wöchentlichen Zeitaufwand von mindestens 25 Stunden, die zu erbringen sind.
Bedenken Sie also, wenn sie Vollzeit tätig sind, ob Sie wirklich die körperliche Konstitution sowie die handwerklichen Fähigkeiten besitzen, um das leisten zu können, ohne dass Sie selbst und schließlich Ihre familiäre Situation davon Schaden nehmen, nur um ein wenig günstigere Hypothekenzinsen zu erhalten. Zu berücksichtigen sind ferner die Materialkosten. Handwerker kaufen günstiger ein, als ein Privatmann im Baumarkt. Es ist also zumindest sinnvoll, beim entsprechenden Handwerker das benötigte Material abzukaufen, sonst werden die eingesparten Lohnkosten wieder aufgebraucht.
Die persönliche Bonität ist ein ganz entscheidender Faktor bei der Festsetzung der Höhe des Zinssatzes. So werden Alleinverdiener oder Singles immer schlechtere Konditionen erhalten, als zum Beispiel Ehepaare, bei denen beide gut verdienen.
Ein wichtiger Punkt bei der Bonität (und somit auch bei den aktuellen Hypothekenzinsen) ist die Auskunft der Schufa. Den Schufa-Score kann man beeinflussen, indem man sich sein Kundenkonto einmal genauer anschaut und eventuell bereits abgezahlte Altkredite, ausgelaufene Telefonverträge, nicht mehr existente Kreditkartenkonten usw. löschen lässt. Die Schufa-Hotline als erster Ansprechpartner gibt Ihnen dazu gern Rat.
Als Sicherheit nimmt die Bank meist die Immobilie selbst, die erworben werden soll. Je besser diese und das dazu gehörige Grundstück bewertet wird, umso niedriger wird der Hypothekenzins für das Darlehen ausfallen. Dabei spielen Kriterien wie Lage, Ausstattung der Immobilie. Meist beauftragen Banken zur Bewertung externe Sachverständige, für deren Kosten der Bauherr aufkommen muss. Das können Sie allerdings auch ablehnen und sich notfalls eine Bank suchen, die auf einen teuren Sachverständigen verzichtet. Natürlich wird das Darlehen dann teurer ausfallen. Die Darlehenssumme selbst wird dann zwischen 60% und 80% des ermittelten Immobilienwertes festgesetzt. Hier sprechen die Banken dann von einer Beleihungsgrenze. Das Darlehen wird dann zur Absicherung als Hypothek im Grundbuch eingetragen.
Finanzierungsangebote und Hypotheken sind so vielfältig wie die aktuellen Hypothekenzinsen selbst. Ein Hypothekenzins-Vergleich ist deshalb unabdingbar, wenn die nötige Hypothek langfristig in das individuelle Budget passen soll. Welches die besten Hypothekenzinsen für ihn sind, kann nur jeder Verbraucher individuell für sich im Rahmen eines Vergleichs und Hypotheken-Tests herausfinden.