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Breitbandmessung: Speedtest offenbart wahre Surf-Geschwindigkeit

Speedtest offenbart wahre Surf-Geschwindigkeit
Speedtest offenbart wahre Surf-Geschwindigkeit - Bild: © andranik123 #232288426 stock.adobe.com

Es gibt viele Gründe dafür, weshalb die Ladezeit beim Filmstreaming oder Surfen besonders lange dauern kann. Eine mögliche Ursache ist die Internetverbindung. Dabei geben Speedtests darüber Aufschluss, mit welcher Bandbreite Internetnutzer tatsächlich durch das World Wide Webs surfen.

Die Bundesnetzagentur bietet Speedtests an

Wer überprüfen möchte, inwiefern eine vertraglich vereinbarte DSL- oder VDSL-Geschwindigkeit tatsächlich bei Empfängern ankommt, sollte einen Speedtest durchführen lassen. Die Telekom offeriert die hauseigenen Telekom Geschwindigkeitstests zwar nicht mehr.

Doch alternativ bietet die Bundesnetzagentur diesen Test für eine Breitbandmessung an. Dieser Test steht kostenfrei zur Verfügung und kann wahlweise mit einer Desktop-App oder im Browser durchgeführt werden.

Aufgaben des Speedtests

Dieser Speedtest ermittelt, wie schnell Daten mithilfe des eigenen DSL-Anschlusses hoch- oder heruntergeladen werden können. Zur Berechnung der exakten Geschwindigkeit werden Test-Uploads bzw. Test-Downloads durchgeführt. Das bedeutet wiederum, dass entsprechende Daten zu dem Server als Upload gesendet oder vom Server als Download heruntergeladen werden.

Ergänzend ist außerdem ein sogenannter Ping-Test eine interessante Methode. Dieser Test überprüft die Zeitspanne, die sich zwischen dem ausgesendeten sowie empfangenen Datenpaket in Sekunden ergibt.

Je geringer dieser Ping-Wert ist, desto besser ist die Verbindung.

Diese Tests stehen für sämtliche DSL- sowie VDSL-Verbindungen sowie für unterschiedliche Kabelanschlüsse zur Verfügung. Zusätzlich ist der Speedtest ebenfalls zur Kontrolle des mobilen Internets geeignet. Einige Testanbieter informieren außerdem darüber, welche Services mit der Internetgeschwindigkeit besonders effizient genutzt werden können.

Voraussetzungen zur Durchführung des Tests

Für die Durchführung des Tests ist es notwendig, die Messungen mit einer LAN-Verbindung und nicht mit einer WLAN-Verbindung durchzuführen. Im Zeitraum des Tests ist es notwendig, alle weiteren Anwendungen geschlossen zu halten. Dadurch werden die Ergebnisse nicht verfälscht. Zusätzlich empfiehlt es sich, die Messungen an mehreren Tagen vorzunehmen.

Das jeweilige Testergebnis hängt zusätzlich außerdem immer von den Einstellungen des eigenen Netzwerks sowie der derzeitigen Serverauslastung ab. Deshalb ist die Geschwindigkeit in aller Regel auch etwas geringer, als diese eigentlich sein sollte.

Vor der Messung sind außerdem Angaben zum Provider sowie der Internetgeschwindigkeit notwendig, die für den jeweiligen Anschluss vertraglich zugesichert wurde. Die entsprechenden Informationen sind zumeist in der monatlichen Abrechnung enthalten.

Sicherheitssoftware vor dem Test deaktivieren

Gut zu wissen: Sicherheitssoftware wie Avira Antivirus oder Zone Alarm verfälscht möglicherweise die Messung der Internetgeschwindigkeit. Deshalb ist es eventuell ratsam, diese Software vor dem Test zu deaktivieren. Natürlich ist es im Gegenzug wichtig, die Programme nach der Messung wiederum zu aktivieren, um den eigenen PC zu schützen.

Aktuelle Resultate des Berichts

Seit vielen Jahren veröffentlicht die Bundesnetzagentur regelmäßig einen Bericht über die Breitbandmessung. Resultaten der jüngsten Überprüfung im April 2020 zufolge erhalten nur 16 Prozent aller Internetnutzer über das Festnetz die vereinbarte Höchstgeschwindigkeit. Diesem Wert zufolge ist der Anteil im Vergleich mit der letzten Messperiode leicht angestiegen. Über alle Anbieter sowie Breitbandklassen haben alle Internetnutzer für den Downloadbereich rund 70 Prozent der zugesprochenen maximalen Datenübertragungsrate erhalten.

Noch schlechter schneiden die Übertragungsraten im Mobilfunk ab. In diesem Sektor kommen nur 16,1 Prozent aller Kunden auf über die Hälfte der vereinbarten Höchstgeschwindigkeit. Von einem höheren als dem vereinbarten Tempo profitierten hingegen nur 1,5 Prozent aller Verbraucher.