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Große Gefahr für Buchsbäume: Sind Buchsbaumzünsler meldepflichtig?

Buchsbaumzünsler
Große Gefahr für Buchsbäume: Sind Buchsbaumzünsler meldepflichtig? - Foto: © aRTI01 #460365389 - stock.adobe.com

Der Buchsbaumzünsler ist eine giftige und grün-schwarze Raupe, die ganze Buchsbäume vernichtet. Doch müssen Gartenbesitzer einen Befall mit dem gefräßigen Schädling melden?

Der Buchsbaum – bei vielen Gartenbesitzern beliebt

Dichtblättrige Buchsbäume erfreuen sich bei vielen Gartenbesitzern großer Beliebtheit. Doch es gibt mehrere Schädlinge, die das Wachstum des Gewächses bedrohen.

Einer der größten Feinde ist der Kleinschmetterling Cydalima Perspectali, der in unseren Gefilden auch als Buchsbaumzünsler bekannt ist.

Obwohl die Raupe ursprünglich aus Ostasien stammt, verbreitet sich der Schädling seit 2006 auch invasiv in Mitteleuropa. Haben die Raupen die kleinen sattgrünen Bäume befallen, bleibt für gewöhnlich nicht mehr als ein braunes Äste-Skelett zurück.

Buchsbaum
Der Buchsbaum ist bei vielen Gartenbesitzern beliebt – Foto: © Matthias Egger
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Nicht von Natur aus giftig

Die Schädlinge sind zwar von Natur aus nicht giftig. Allerdings speichern die Tiere das Gift, das sie durch die Nahrungsaufnahme durch den giftigen Busch aufnehmen.

Aus Sicherheitsgründen sind Menschen deshalb gut beraten, bei Kontakt mit den Tieren Gartenhandschuhe zu tragen.

Andernfalls ist es nicht ausgeschlossen, dass ein leichter Hautausschlag auftritt. Menschen dürfen den Buchsbaumzünsler auf keinen Fall essen. Deshalb ist vor allem bei Familien mit Kindern besondere Vorsicht geboten.

Buchsbaumzünsler nicht von Natur aus giftig
Aus Sicherheitsgründen sind Menschen gut beraten, bei Kontakt mit den Tieren Gartenhandschuhe zu tragen – Foto: © photophlox
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Buchsbaumzünsler sind nicht meldepflichtig

Meldepflichtig sind Schädlinge jedoch nur dann, falls sie das Wohl von Mensch und Tier enorm gefährden. Weil für Mensch und Tier jedoch keine große Gefahr vom Buchsbaumzünsler ausgeht, sind die Raupen auch nicht meldepflichtig.
Bei einem Befall mit dem Schädling sind Gartenbesitzer jedoch gut beraten, ihre Nachbarn darüber zu informieren. Es ist wirkungsvoll, ein Pflanzenschutznetz anzubringen.

Vom Schmetterling zur Raupe

Anfangs befallen die Tiere die Buchsbäume in Form eines Schmetterlings. Auf der Suche nach ihren pflanzlichen Opfern legen die Schädlinge zum Teil mehrere Kilometer zurück.
Am Buchsbaum angekommen, legen die Tiere ihre Eier an der Unterseite der Blätter ab. Daraus schlüpfen mehrere Millimeter große Raupen, die nach mehreren Häutungen bis zu fünf Zentimeter groß werden.

Hobbygärtner sollten Buchsbäume von März bis Oktober in regelmäßigen Abständen auf den Schädlingsbefall überprüfen.

Gartenbesitzer sollten bedenken, dass sich die Tiere vorzugsweise im Inneren der Gewächse verstecken und deshalb auf den ersten Blick nur schwer sichtbar sind. Befallene Buchsbäume sind an abgestorbenen Trieben, abgefressenen Blättern und weißen Gespinsten erkennbar.

Befallene Buchsbäume: Was tun?

Mithilfe eines scharfen Wasserstrahls oder eines Laubpusters gelingt es zumeist, die Raupen vom Buchsbaum zu entfernen. Um die Schädlinge daraufhin gut zu entsorgen, sollten Hobbygärtner am besten eine Folie unter dem Baum ausbreiten. Ist der Buchsbaum hingegen nur leicht befallen, genügt es, die Tiere mit der Hand aufzusammeln.
Bei einem starken Befall mit dem Buchsbaumzünsler ist es hilfreich, schon im April das Bakterium Bacillus Thuringiensis zu spritzen. Dieser Wirkstoff kommt auch im ökologischen Landbau zum Einsatz. Nach der Anwendung sollte der Buchsbaum tropfnass sein. Weil das Bakterium nicht UV-resistent ist, sollte eine Behandlung des Gewächses stets bei bedecktem Himmel erfolgen. Zusätzlich können Gartenbesitzer auf tierische Unterstützung hoffen. Mehrere Vogelarten picken die Raupen aus dem Buchsbaum heraus. Konsequenzen für die tierische Gesundheit müssen Menschen nicht befürchten. Einige Vögel haben sich mittlerweile an das Buchsbaum-Gift gewöhnt.