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Individuelles Kälteempfinden: Mit diesen Tipps gewöhnen sich „Frostbeulen“ an Kälte

An Kälte gewöhnen
Individuelles Kälteempfinden: Mit diesen Tipps gewöhnen sich „Frostbeulen“ an Kälte - Bild: © pusti #2234379 stock.adobe.com

Wenn für den einen die Wohlfühltemperatur erreicht ist, streift sich der andere bei gleichen Bedingungen einen dicken Pullover über. Das individuelle Kälteempfinden variiert von Person zu Person.
Doch es gibt einige Tricks, mit denen Betroffene ihr Kälteempfinden beeinflussen können.

Was sind Thermorezeptoren?

Im menschlichen Körper befinden sich Thermorezeptoren, die eine Wahrnehmung von Wärme und Kälte ermöglichen.

Diese Rezeptoren erzeugen Nervenimpulse, die sich nach der jeweiligen Temperatur richten.

Die Rezeptoren vermitteln dem Gehirn, ob es warm oder kalt ist. Von Vorteil ist es für viele Betroffene, dass diese Thermorezeptoren im ganzen Körper verteilt sind.

Thermorezeptoren
Im menschlichen Körper befinden sich Thermorezeptoren, die eine Wahrnehmung von Wärme und Kälte ermöglichen – Bild: © Jeniffer #440675315 stock.adobe.com

Ausgewählte Körperbereiche aufwärmen

Für viele „Frostbeulen“ ist es hilfreich, etwas Warmes zu trinken. Auf diese Weise werden zwar nur die Wärmerezeptoren im Bauch aktiviert. Dennoch vermittelt das Gehirn das Gefühl, dass der komplette Körper warm ist. Ein ähnliches Prinzip stellt sich ein, wenn sich kältesensible Menschen mit Wärmesalbe eincremen oder scharfes Curry essen.
Erfahrungsgemäß springen die Thermorezeptoren schließlich auch auf Chili und Pfeffer an. Dadurch vermelden die Rezeptoren Wärme, obwohl die Kerntemperatur des Körpers nur wenig beeinflusst wurde.

Etwas Warmes zu trinken
Für viele „Frostbeulen“ ist es hilfreich, etwas Warmes zu trinken – Bild: © simona #281072551 stock.adobe.com

Auf die richtige Umgebung achten

Die Umgebung beeinflusst das individuelle Temperaturempfinden ebenfalls. Während bei einem windstillen Umfeld eine Art Wärmeschicht um den Körper entsteht, weht Zugluft diese wärmende Schicht weg. Bei dieser Wirkung ist ebenfalls vom sogenannten Windchill-Effekt die Rede.

In den eigenen vier Wänden können Betroffene den Effekt eindämmen, indem undichte Fenster abgedichtet werden

. Hierfür ist eine Gummidichtung oder ein Schaumdichtungsband geeignet. Um an Haustüren eine luftdichte Umgebung zu erschaffen, sind Stoffschlangen oder Türstopper besonders gut geeignet. Wesentlich praktischer ist eine sogenannte Gummilippe, die am unteren Teil der Tür angebracht wird.

Kleiner Ortswechsel gefällig?

Häufig genügt es bereits, sich im Zimmer in einem anderen Bereich zu platzieren. Nach Analysen des Umweltbundesamts fühlen sich Menschen umso wohler, je näher die eigene Körpertemperatur an umliegende Raumflächen angepasst ist. Dies geschieht zur Winterzeit beispielsweise in der Nähe kalter Fenster.

An kühle Temperaturen gewöhnen: Funktioniert das?

Es ist durchaus möglich, das eigene Kälteempfinden zu trainieren. Eine wirksame ist beispielsweise kaltes Duschen. Regelmäßige kalte Duschen härten ab und wirken sich zudem positiv auf die Gesundheit aus. Nach aktuellem Stand der Wissenschaft ist jedoch nicht bekannt, ob sich das Kälteempfinden durch kurze kalte Duschen reduziert.

Erfahrungsgemäß gewöhnen sich Menschen nur an Kälte, wenn sie ihren Körper regelmäßig kühleren Temperaturen aussetzen. Diesem Effekt sind jedoch natürliche Grenzen gesetzt. Eine Grenze ist erreicht, wenn die Muskeln zittern. Deshalb sind Menschen stets gut beraten, wenn sich der eigene Wärmeverlust auf ein Minimum reduziert.
Ein wichtiges Utensil ist beispielsweise eine Mütze. Die Mützen sorgen dafür, dass der Körper über den Kopf weniger Wärme verliert.