Optimale Wärmedämmung durch Fenster: Standards, Tipps, Lösungen

Fenster können einen wichtigen Beitrag zur Wärmedämmung leisten und dabei helfen, Energie und Heizkosten zu sparen. Damit dies gewährleistet ist, müssen Fenster über technisch ausgereifte Dämmeigenschaften verfügen.
Für eine optimale Wärmedämmung kommt es auf das Profil und die Verglasung der Fenster an. Ein weiterer wichtiger Faktor ist der Einbau der Fenster in die Wand.

Standards für Fenster für die Wärmedämmung

Die Wärmedämmung ist einer der wichtigsten Kennwerte für Fenster. Der U-Wert informiert über die Wärmedämmqualität von Fenstern und ist der Wärmedurchgangskoeffizient. Die Dämmung ist umso besser, je niedriger der U-Wert ist. Ein niedriger U-Wert ist ein Indiz für geringe Wärmeverluste.

Fenster mit einem niedrigen U-Wert helfen, Energiekosten zu sparen.

Die Maßeinheit für den U-Wert ist Watt pro Quadratmeter und Kelvin (W/m²K).

Bei Fenstern werden drei verschiedene U-Werte unterschieden:

• Ug-Wert für Fensterglas: Der Ug-Wert wird niedriger, je dicker das Glaspaket ist. Das Fenster sollte aus einer Mehrfachverglasung bestehen. Zusätzlich tragen eine Isolierung mit einer Low-E-Schicht und eine Edelgasbefüllung des Scheibenzwischenraumes zu einem niedrigeren Wert bei.
• Uf-Wert für den Fensterrahmen: Der Uf-Wert wird niedriger, wenn das Material des Fensterrahmens eine hohe Dichte oder ein ausgeprägtes Kammersystem aufweist.
• Uw-Wert als Fenster-Dämmwert: Der Uw-Wert ist der Wärmedurchgangskoeffizient für das gesamte Fenster und sollte möglichst niedrig sein. Bei energiesparenden Fenstern sollte der Uw-Wert kleiner als 0,9 W/(m²K) sein.

Eine weitere wichtige Kenngröße für die Wärmedämmung bei Fenstern ist der Gesamtenergiedurchlassgrad, der g-Wert. Ein g-Wert von 1 bedeutet, dass der Energiedurchlass bei 100 Prozent liegt. Bei einem g-Wert von 0 gelangt überhaupt keine Energie durch die Fenster.

Der g-Wert hängt von der Art der Verglasung ab:

• Einfachverglasung: 0,75 bis 0,87
• Zweifach-Verglasung: 0,65 bis 0,70
• Dreifach-Verglasung: 0,52 bis 0,65
• 3-Scheiben-Wärmeschutzverglasung: 0,38 bis 0,55
• Sonnenschutzverglasung: 0,25 bis 0,50

Der g-Wert sollte an die Energiebilanz eines Gebäudes angepasst werden. Bei Nordfenstern sollte er möglichst niedrig sein, während auf der Südseite ein höherer g-Wert empfohlen wird, um die Sonnenenergie auszunutzen.

Tipps für die Wärmedämmung durch Fenster

Eine optimale Wärmedämmung beginnt mit dem Einbau der Fenster in die Wand. Im Idealfall sollten die Fenster vor die Außenwand in die Dämmebene versetzt werden. Wenn das nicht möglich ist, sollte die Dämmung in die Fensterlaibung eingeführt werden. Wärmebrücken lassen sich vermeiden, wenn die Dämmung den Fensterrahmen überdeckt. Mit Fugendichtband oder Anschlussbändern kann ein luftdichter Wandanschluss hergestellt werden.

Die Schüco Fenster stehen in vielen Varianten zur Auswahl und gewährleisten einen hohen Energiekomfort. Sie eignen sich für Neubauten ebenso wie für die energetische Sanierung. Ein wichtiger Faktor für eine gute Isolierung ist das Profil. Mehrkammerprofile bestehen im inneren Aufbau aus mehreren mit Luft gefüllten Kammern. Die Schüco Fenster verfügen über eine Fünf-Kammer-Konstruktion. Sie sind in PVC und Aluminium erhältlich. Außerdem sind die Schüco Fenster mit intelligenten Systemen wie einer automatischen Lüftung und Sonnenschutzsteuerung erhältlich.

Ein weiterer wichtiger Aspekt für eine optimale Wärmedämmung ist die Verglasung, mit ihren wichtigen Komponenten, eine Warme Kante und der Beschaffenheit der Glasoberflächen.

Die Warme Kante ist ein energieeffizienter Abstandshalter zwischen den einzelnen Fensterscheiben bei einer Zweifach- oder Dreifachverglasung. Mit der Warmen Kannte kann die Edelgasfüllung aus den Scheibenzwischenräumen nicht entweichen.

Die Glasoberfläche trägt zum Wärmeschutz bei. Um einen sommerlichen Wärmeschutz zu bieten, ist eine spezielle Beschichtung erforderlich. Sie sorgt dafür, dass nur ein geringer Teil der Sonnenenergie in das Gebäude gelangt und eine Klimaanlage nicht erforderlich ist. Abhängig von der Sonneneinstrahlung lässt sich die Beschaffenheit der Oberfläche individuell anpassen. Fenster sind mit unterschiedlichen Beschichtungen erhältlich.

Richtige Lüftung bei wärmegedämmten Fenstern

Neue Fenster schließen dicht und bieten eine gute Isolierung. Es kommt jedoch auf eine ausreichende Lüftung an, um Schimmelbildung zu vermeiden. Mit gedämmten Außenwänden lässt sich das Schimmelrisiko auf nahezu Null reduzieren. Ein Hygrometer dient zur Kontrolle der Luftfeuchtigkeit in der Wohnung oder in Büroräumen. Die effizienteste Form des Lüftens ist das Querlüften. Ist das nicht möglich, sollte die Stoßlüftung erfolgen. Kipplüften ist nicht effizient genug.

Eine Lüftungsanlage ist nicht immer erforderlich.

Um Energie zu sparen und effizient zu lüften, eignen sich Fensterfalzlüfter. Sie tragen zur Verbesserung der Luftqualität bei. Fensterfalzlüfter sind kleine Bauteile im Fensterrahmen, die einen dauerhaften Luftaustausch gewährleisten. Fensterfalzlüfter sind jedoch kein vollständiger Ersatz für richtiges Lüften.

Geeignete Lösungen für die Wärmedämmung mit Fenstern

Für die optimale Wärmedämmung mit Fenstern gibt es verschiedene Lösungen. Fenster sind in vielen Größen und Ausführungen erhältlich und können passend zum Haus gewählt werden. Sie sind mit niedrigen Uf-Werten ab 1,3 W/m2K verfügbar. Großzügige Fensterfronten können ebenso eine gute Wärmedämmung gewährleisten wie einzelne kleinere Fenster.

Welcher g-Wert gewählt wird, hängt einerseits von der Art der Verglasung, andererseits von der Lage des Hauses und der gewünschten Nutzung der Sonnenenergie ab.

Neben einer guten Wärmedämmung kommt es zusätzlich auf einen guten Schallschutz und Einbruchschutz an. Die Verglasung bietet zusätzlich zur Wärmedämmung einen guten Schallschutz. Für den Einbruchschutz kommt es auf eine bruchsichere Verglasung und ein starkes Profil an.

Die Fenster lassen sich mit den passenden Haustüren kombinieren, die ebenfalls eine gute Wärmedämmung bieten. Auch die Türen verfügen über Mehrkammerprofile und können mit einer Verglasung gewählt werden.