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Die besten Tipps gegen Schimmel im Haus

Die besten Tipps gegen Schimmel im Haus
Die besten Tipps gegen Schimmel im Haus - Bild: © yavdat #204673184 – stock.adobe.com

Ist es draußen kalt und feucht, ist die Gefahr höher, dass sich im Haus oder in der Wohnung Schimmel bildet. Schimmel kann zum Beispiel durch falsches oder unzureichendes Lüften entstehen, aber auch die Bausubstanz ist von Bedeutung. Schimmel sieht nicht nur unschön aus, es stellt auch eine Gefährdung für die Gesundheit dar. Daher sollte bei Schimmelbefall schnell gehandelt werden. Dafür muss nicht gleich ein teures Spezialprodukt verwendet werden, auch einige Haushaltsmittel eignen sich gut, um Schimmel effektiv zu bekämpfen.

Der Entstehung von Schimmel vorbeugen

Damit Schimmel gar nicht erst entsteht, können einige Dinge beachtet werden:

Richtiges Lüften

Es sollte möglichst häufig gelüftet werden. Dafür sollte das Fenster für einige Minuten komplett geöffnet werden (Stoßlüften). So kann die feuchte Luft aus dem Haus gelangen.
Den ganzen Tag die Fenster in Kippstellung geöffnet zu haben, ist hingegen weniger effektiv. Dies führt bei niedrigen Außentemperaturen dazu, dass die Räume zu stark auskühlen und die warme Heizungsluft an den Wänden kondensiert. Bei neuen Fenstern sollte noch häufiger gelüftet werden, da diese dichter als alte sind und weniger Luft ausgetauscht wird.

Richtiges Lüften gegen Schimmel im Haus
Es sollte möglichst häufig gelüftet werden – Bild: © SENTELLO #126008595 – stock.adobe.com

Gleichmäßige Raumtemperatur

Die Raumtemperatur sollte möglichst konstant zwischen 18 und 22 °C gehalten werden. Werden die Räume erst ausgekühlt und anschließend wieder aufgeheizt, wird die Schimmelbildung begünstigt.

Luftfeuchtigkeit kontrollieren

Die Raumtemperatur kann mit einem Thermometer gemessen werden. Um die Luftfeuchtigkeit zu messen, wird ein Hygrometer verwendet.

In Wohn- und Schlafräumen sollte die Luftfeuchtigkeit bei 40 bis 60 Prozent liegen; in der Küche und im Badezimmer beträgt die Luftfeuchtigkeit normalerweise 50 bis 70 Prozent.

Wasserdampf möglichst vermeiden

Durch zu viel Wasserdampf im Raum kann es schnell zu einer Schimmelbildung kommen. Beim Kochen und Wischen sollte daher gut gelüftet werden. Auch nach dem Duschen oder Baden sollte das Badezimmer gut gelüftet werden und Fliesen sowie die Duschkabine sollten mit einem Gummiabzieher abgezogen werden.
Zudem sollten Blumen nicht zu stark gegossen werden und falls möglich sollte Wäsche nicht im Haus getrocknet werden.

Möbel richtig platzieren

Möbel sollten nicht direkt an die Wand gestellt werden, sondern es sollte eine Zentimeter Luft zwischen Möbeln und Wänden liegen. So wird gewährleistet, dass die Luft zwischen der Wand und dem Möbelstück ausreichend zirkulieren kann.

Hausmittel gegen Schimmel

Die folgenden Hausmittel stellen eine Alternative zu einem teuren Spezialreiniger dar. Die Hausmittel lösen in der Regel keine Nebenwirkungen beim Menschen aus und sind zudem in der Drogerie oder Apotheke kostengünstig zu erwerben. Die Hausmittel eignen sich allerdings nur zur Bekämpfung kleinerer und oberflächlicher Schimmelflecken.
Sollte mehr als ein halber Quadratmeter von Schimmel übersät sein, sollte ein Fachmann hinzugezogen werden, da der Schimmel ansonsten nur oberflächlich entfernt wird und immer wieder kommt, so lange die Ursache nicht beseitigt wurde.

Essig

Essig eignet sich gut, um Schimmel von festen und glatten Oberflächen wie Keramik und Metall zu entfernen.

Essig weist einen niedrigen pH-Wert auf, der die meisten Schimmelpilzarten abtötet.

Hierzu wird ein Baumwolllappen in Essigessenz getränkt und dann kann damit der Schimmelfleck betupft werden. Sobald die Stelle getrocknet ist, kann dieser Vorgang bei Bedarf wiederholt werden. Bei anderen Baustoffen und insbesondere auf kalkhaltigen Untergründen eignet sich Essig nicht zur Schimmelbekämpfung. Durch den Kalk wird die Säure neutralisiert und der Essig kann den Schimmel nicht bekämpfen. Außerdem gelangen mit dem Essig organische Nährstoffe auf das Material, wodurch die Schimmelbildung sogar noch gefördert wird.

Essig gegen Schimmel im Haus
Essig eignet sich gut, um Schimmel von festen und glatten Oberflächen wie Keramik und Metall zu entfernen – Bild: © ekramar #292374624 – stock.adobe.com

Alkohol

Alkohol (mindestens 70-Prozentiger) entzieht dem Schimmel das Wasser, wodurch die Pilze vertrocknen.
Allerdings verflüchtigt sich der Alkohol nach dem Auftragen sehr schnell, weshalb dieser Vorgang für eine nachhaltige Schimmelentfernung häufiger wiederholt werden muss.

Brennspiritus

Brennspiritus hat auf Schimmel den gleichen Effekt wie Alkohol, allerdings ist es wesentlich kostengünstiger. Brennspiritus reizt allerdings die Schleimhäute, weshalb es nur in gut belüfteten Räumen eingesetzt werden sollte.
Außerdem sollten bei der Verwendung eine Atemschutzmaske und Schutzhandschuhe getragen werden.

Gefährdung der Gesundheit durch Schimmel

Schimmelpilze können zu Atemwegsleiden (zum Beispiel Asthma oder Reizhusten) führen, aber auch Hautreizungen und grippeähnliche Beschwerden verursachen. Auch Schwindel und Gedächtnisstörungen durch Schimmel sind möglich. Dabei sind nicht nur die sichtbaren Schimmelflecken gefährlich, auch unsichtbare Schimmelsporen fliegen wie Staubpartikel durch die Luft und werden so eingeatmet.

Daher sollte der Schimmel möglichst schnell entfernt werden. Bei der Entfernung sollten immer Handschuhe sowie eine Atemschutzmaske und eventuell auch eine Schutzbrille getragen werden.