Hausmittel gegen Schnecken: So wirkungsvoll ist Kaffeesatz

Kaffeesatz bewährt sich im Garten als Hausmittel gegen viele unterschiedliche Schädlinge. So heißt es auch, dass die Kaffeereste Schnecken bekämpfen und vertreiben können.
Inhaltsverzeichnis
Viele Einsatzmöglichkeiten
Kaffeesatz ist beispielsweise als Dünger, Reinigungsmittel oder zur Schädlingsbekämpfung bekannt. Deshalb soll der Kaffeesatz auch Schnecken im Garten effektiv vertreiben.
Doch wie wirkungsvoll ist das Hausmittel tatsächlich?

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Erste Option: Schneckenbekämpfung mit Kaffeesatz
Eine Möglichkeit im Kampf gegen Schnecken besteht darin, genügend Kaffeesatz auf einem Teller zu sammeln und zum Durchtrocknen gut auszubreiten. So beugen Gartenbesitzer Schimmelbildung vor. Im nächsten Schritt verteilen Sie das getrocknete Kaffeepulver um alle Beetpflanzen, die vor den Schädlingen geschützt werden sollen.
Der Kaffeesatz sollte eine Art Zaun bilden, der als künstliche Sperre für die Weichtiere dient. Nach Regenfall sollten Hobbygärtner die künstliche Barriere erneuern. Zu hoch ist die Gefahr, dass das Pulver im Boden versickert. Somit verpufft auch die Wirkung gegen die Schnecken.

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Zweite Option: Stark aufgebrühter Kaffee
Stark aufgebrühter Kaffee hat sich ebenfalls im Kampf gegen Schnecken bewährt. Für den Fall sollten Sie die Blätter der Gewächse mit dem erkalteten Kaffee besprühen, um einen natürlichen Schneckenschutz zu ermöglichen.
Ebenso wichtig ist es, etwas Lösung und Flüssigkeit um die Pflanzen zu verteilen.
Spätestens nach dem nächsten Regenfall sollten Gartenbesitzer diese Maßnahme ebenfalls wiederholen.
Dritte Option: Kaffeepulver oder Kaffeemehl
Alternativ können Hobbygärtner auch etwas Kaffeemehl oder Kaffeepulver in Kreisform um die Pflanze streuen. Als nicht aufgegossenes und getrocknetes Substrat soll die Substanz einen ähnlichen Effekt wie Kaffeesatz erreichen. Dieses Hausmittel die Schnecken ebenfalls von Gemüse oder Blumen fernhalten.

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Wie wirkt Kaffeesatz gegen Schnecken?
Kaffeesatz ist aufgrund des darin enthaltenen Koffeins gegen Schnecken wirkungsvoll. Weil Koffein bei den Weichtieren die Schleimbildung anregt, sollen die Tiere dadurch abgeschreckt werden.
Zudem gehen Experten davon aus, dass sich die Schnecken von dem prägnanten Kaffeeduft abgeschreckt fühlen.
Der Koffeingehalt entscheidet
In mehreren Untersuchungen wurde die Wirkung von Kaffeesatz gegen Schnecken und andere Weichtiere genauer unter die Lupe genommen. Im Rahmen einer Studie in Nebraska fanden Wissenschaftler beispielsweise heraus, dass der Koffeingehalt der Kaffeelösung für einen wirkungsvollen Effekt mindestens 0,1 Prozent betragen muss.
Der Koffeingehalt von normal aufgebrühtem Kaffee liegt zwischen 0,06 und 0,1 Prozent. Experten des Naturschutzbunds gehen davon aus, dass die Wirkungsweise von Koffein dem eines Nervengifts gleicht. Damit die Wirkungsweise nicht nachlässt, muss das Hausmittel nach aktuellen Erkenntnissen regelmäßig neu aufgetragen werden.

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Negativer Einfluss auf den pH-Wert des Bodens
Dennoch sollten Gartenbesitzer mit der Dosierung des Kaffees, des Kaffeepulvers oder Kaffeesatzes vorsichtig umgehen. Der Koffeingehalt sollte hoch genug sein, damit die Weichtiere fernbleiben.
Im Gegenzug wirkt sich zu viel Kaffee, Kaffeepulver oder Kaffeesatz jedoch negativ auf den pH-Wert des Erdbodens aus.
Diese Werte könnten wiederum Beet- und Gemüsepflanzen schaden. Regenwürmer laden ebenfalls unter einem zu hohen pH-Gehalt des Bodens. Bei idealer Dosis wirkt Kaffee wiederum als guter Dünger.
Negative Auswirkungen für andere Gartenbewohner
Die Kehrseite der Medaille ist, dass in Kaffee enthaltenes Koffein für viele andere Insekten schädlich ist. Durch das Koffein werden auch Schneckenarten wie Weinbergschnecken oder Tigerschnegel beeinträchtigt, die Nacktschnecken bekämpfen und dem Schutz vieler Pflanzenarten dienen.
Im Zweifelsfall sollten sich Hobbygärtner deshalb für andere Hausmittel entscheiden.