Natur

Die Wanderung von Gesteinsbrocken durch das Death Valley

Die Wanderung von Gesteinsbrocken durch das Death Valley
Die Wanderung von Gesteinsbrocken durch das Death Valley - Bild: © Jaynes Gallery/Danita Delimont #284437769 stock.adobe.com

Sie sind bis zu 350 Kilogramm schwer. Allerdings hindert das schwere Gewicht die Steine nicht daran, sich auf eine Wanderung durch das Death Valley zu begeben. Was dem einen wie ein Wunder erscheint, ist für Forscher plausibel erklärbar.

Ein Naturwunder im Death Valley Nationalpark

Wie von Zauberhand bewegen sich die riesigen Steine im kalifornischen Death Valley-Nationalpark von einem Ort zum nächsten. Für lange Zeit fanden Wissenschaftler allerdings keine Erklärung dafür, wie sich die bis zu 350 Kilogramm schweren Felsbrocken überhaupt fortbewegen können. Doch mittlerweile scheint des Rätsels Lösung gefunden zu sein. Wissenschaftler rätselten darüber, wie sich die Gesteinsbrocken einfach mehrere hundert Meter bewegen können.

Setzen sich die Felsenteile in Bewegung, hinterlassen diese wie eine Art Schleifspur. Auf diese Bewegungen weisen neue Aufnahmen wandernder Felsen hin.

Im Laufe der Zeit sorgten die Wanderungen der Felsen immer wieder für Spekulationen. Von Algen, Tieren oder Erdbeben als mögliche Gründe war die Rede. Inzwischen wurden sogar Außerirdische für die wundersame Wanderung verantwortlich gemacht. Doch all diese Vermutungen bestätigten sich nicht.

Die Gesteine werden durch schmelzendes Eis bewegt

Im Herbst 2014 kamen US-amerikanische Forscher der Lösung für dieses Naturphänomen mittels moderner GPS-Technik auf die Spur. Bei Regen gefror gelegentlich das Wasser in dem Gebiet, auf dem sich die Steine befinden. Schmilzt das Eis dann an sonnigen Tagen wieder, bilden sich kleine Schollen heraus.

Diese Schollen werden durch Winde über die dünne Eisfläche bewegt. Dadurch werden die Steine in Bewegung gesetzt. In der Region genügen bereits leichte Brisen, um die Bewegungen auszulösen. Dennoch konnten die Bewegungen der Felsen bislang noch nicht durch Menschen beobachtet werden. Im Park ist es nicht gestattet, die Kameras fest anzubringen.

Eine faszinierende Touristenattraktion

Die Felsen sind im sogenannten Racetrack Playa gelegen. Dieses Gebiet ist ein ausgetrockneter See im nordwestlichen Teil des US-amerikanischen Nationalparks.

Zur Besichtigung der Felsen nehmen es alljährlich Hunderte an Touristen in Kauf, das schwer zugängliche Gelände zu erobern. Das Betreten sowie Befahren des Wüstenbodens ist allerdings strikt untersagt.