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Die häufigsten Zahnkrankheiten

Die häufigsten Zahnkrankheiten
Die häufigsten Zahnkrankheiten - Bild: © DDRockstar #57651921 – stock.adobe.com

Im Bereich Zahnheilkunde gibt es typische Zahnkrankheiten, die in der Bevölkerung häufig vorkommen. In der Regel treten sie nicht von heute auf morgen auf, sondern es handelt sich dabei um einen schleichenden Prozess. Gleichzeitig kann diesen Erkrankungen aber auch gut vorgebeugt werden, hier ist Zahnpflege die wichtigste Maßnahme. Ist dann doch zahnmedizinische Hilfe notwendig, kann eine Zahnzusatzversicherung ratsam sein.
Welche Zahnerkrankungen es gibt und was Sie gegen diese unternehmen können, erfahren Sie in diesem Artikel.

Die häufigsten Zahnerkrankungen im Überblick

Ein Großteil der Zahnerkrankungen entsteht durch mangelnde Zahnhygiene oder auch genetische Vorbedingungen. Aber auch die falsche Ernährung führt zu Zahnproblemen. Meist sind es verschiedene Faktoren in Kombination. Eine Entzündung des Zahnfleischs wird zum Beispiel durch Zahnbelag oder Zahnstein ausgelöst.

Fakt ist, ein schmerzhafter Zahn ist nicht nur lästig, sondern kann sich auf das gesamte Gebiss, das Zahnfleisch und den Mundraum auswirken.

Zahnhygiene
Ein Großteil der Zahnerkrankungen entsteht durch mangelnde Zahnhygiene oder auch genetische Vorbedingungen – Bild: © yurakrasil #283146198 – stock.adobe.com

Im schlimmsten Fall löst er Krankheitsprozesse und Entzündungen im Körper aus. Umso wichtiger ist es, sich ausreichend mit dem Thema Zahnhygiene und Vorbeugungsmaßnahmen zu beschäftigen. Zu den häufigsten Zahnerkrankungen gehören:

  • Karies
  • Gingivitis (Zahnfleischentzündung)
  • Parodontitis (Zahnbettentzündung)
  • Apikale Parodontitis (Zahnwurzelentzündung)
  • Pulpitis (Zahnmarkentzündung)
  • Schmerzempfindliche Zähne (freiliegende Zahnhälse)
  • Bruxismus (Zähneknirschen).

Karies

Etwa 90 Prozent aller Menschen sind im Laufe ihres Lebens von Karies betroffen. Unter Karies versteht man eine auf Bakterien basierende Zerstörung der Zahnsubstanz. Im Anfangsstadium muss diese noch keine Schmerzen verursachen, weshalb Karies nicht immer gleich bemerkt wird. Ursache für Karies sind Zahnbeläge, die ein idealer Nährboden für schädliche Bakterien sind.

Die Kariesbakterien mögen besonders gern Zucker und wandeln diesen in Säuren um, welche den Zahnschmelz angreifen und ihm wichtige Mineralien entziehen. So wird die Zahnsubstanz nach und nach zerstört und es kommt zum gefürchteten „Loch“ im Zahn. Vor allem anfällig für Karies sind im Mundraum schwer zugängliche Stellen, also vor allem die Zahnzwischenräume oder auch Fissuren in den Zähnen (Rillen oder Vertiefungen).
Kinder sind besonders anfällig für Karies, denn der Zahnschmelz der Milchzähne ist noch nicht so robust. Daher zählt Karies zu den häufigsten Zahnkrankheiten bei Kindern.

Verlauf einer Karies
Etwa 90 Prozent aller Menschen sind im Laufe ihres Lebens von Karies betroffen – Bild: © Henrie #83966500 – stock.adobe.com

Zahnfleischentzündung (Gingivitis)

Wenn sich beim Zähneputzen die Zahnpasta häufiger rot verfärbt, ist das keine Kleinigkeit. Leiden Sie häufiger unter Zahnfleischbluten, kann das ein Hinweis auf eine Zahnfleischentzündung (Gingivitis) sein.

Ursächlich sind Bakterien, die sich unter den Zahnstein oder in den Zahnfleischtaschen ansiedeln.

Dort ernähren sie sich von abgestorbenen Zellen und Nahrungsresten. Die Stoffwechselprodukte der Bakterien lösen Entzündungs- und Abwehrreaktionen im Zahnfleischbereich aus. Infolgedessen entstehen Stoffe, die das Zahnfleischgewebe schädigen. Wenn die Entzündung immer mehr fortschreitet, geht das Zahnfleisch zurück und die Bakterien können noch tiefer eindringen und vermehrt in den Bereich zwischen die Zähne und des Zahnfleischs vorrücken.

Parodontitis (Zahnbettentzündung)

Bleibt eine Zahnfleischentzündung unbehandelt, geht das irgendwann mit einer Zahnbettentzündung (Parodontitis) einher. Dabei handelt es sich um die am häufigsten auftretende Zahnerkrankung im Erwachsenenalter.
Mit dem Verlauf der Krankheit werden die feinen Haltefasern der Zähne geschädigt. Diese verbinden das Zahnfleisch, den Zahn und die Kieferknochen miteinander. Werden diese Haltefasern geschädigt, kann das fatale Folgen haben. Der Zahn verliert irgendwann seinen Halt und wird zunehmend locker. Die Endstation heißt dann Zahnverlust.

Parodontitis - Zahnbettentzündung
Bleibt eine Zahnfleischentzündung unbehandelt, geht das irgendwann mit einer Zahnbettentzündung (Parodontitis) einher – Bild: © bilderzwerg #40468586 – stock.adobe.com

Apikale Parodontitis (Zahnwurzelentzündung)

Wird eine Karies oder Pulpitis (Zahnmarkentzündung) nicht behandelt, kann sich daraus eine Zahnwurzelentzündung herausbilden. Bei dieser Erkrankung breiten sich Bakterien in den feinen Kanälen der Zahnwurzeln immer mehr aus und verursachen dort eine schmerzhafte Entzündung an den Wurzelspitzen. Von hier raus können sich die Erreger bis in die Kieferknochen vorarbeiten.

Pulpitis (Zahnmarkentzündung)

Auch diese Erkrankung entsteht, wenn die Karrieserreger nicht rechtzeitig gestoppt werden.

Diese arbeiten sich dann bis in das Zahnmark (Pulpa) vor und verursachen dort unangenehme Schmerzen.

Vorsicht: Auf keinen Fall warten, bis der Schmerz von selbst aufhört. Mal abgesehen davon, dass das kaum auszuhalten ist, kann das Zahnmark schließlich absterben.

Schmerzempfindliche Zähne (freiliegende Zahnhälse)

Menschen mit schmerzempfindlichen Zähnen sind ein weit verbreitetes Phänomen. Wird Süßes, Saures, Heißes oder Kaltes gegessen beziehungsweise getrunken, löst das einen plötzlich auftretenden, intensiven Schmerz aus. Für die Betroffenen ist das sehr unangenehm.
Ursache sind oftmals freiliegende Zahnhälse, die auf Zahnerkrankungen, zum Beispiel Parodontitis zurückgehen. Es fehlt die schützende Schmelzschicht über den Zahnhälsen und so können die Reize ungehindert die Zahnnerven erreichen.

Schmerzempfindliche Zähne
Menschen mit schmerzempfindlichen Zähnen sind ein weit verbreitetes Phänomen – Bild: © luismolinero #322107990 – stock.adobe.com

Zähneknirschen (Bruxismus)

„Einfach mal die Zähne zusammenbeißen“, aber bitte nicht zu häufig und vor allem nicht zu fest. Das führt auf längere Sicht zu irreversiblen Schäden an den Zähnen. Menschen, die das unbewusst tun und dies nicht kontrollieren können, leiden unter Bruxismus.
Hier beißen die Betroffenen die Zähne in der Nacht fest zusammen, wodurch der Zahnschmelz regelrecht abgeschliffen wird. Zahnerkrankungen wie Karies leistet das einen gewissen Vorschub.

Zahnkrankheiten richtig vorbeugen

Unsere Zähne sind empfindlich und anfällig für verschiedenste Krankheiten. Die gute Nachricht ist, dass den meisten davon vorgebeugt werden kann. Zusätzlich sollte zweimal jährlich auf dem Zahnarztstuhl Platz genommen werden, damit bei beginnenden Problemen rechtzeitig eingegriffen werden kann. Eine wichtige Maßnahme zu Gesunderhaltung der Zähne ist eine gesunde Ernährung.

Vor allem auf zuckerhaltige Speisen und Getränke sollten Sie weitestgehend verzichten.

Auch mit säurehaltigen Lebensmitteln sollten Sie vorsichtig sein, da diese den Zahnschmelz angreifen können. Gut für die Zähne ist hingegen eine protein-, spurenelement- und vitaminreiche Ernährung. Ganz vorn steht natürlich die richtige Zahnhygiene, denn dann darf es auch mal ein Stück Kuchen oder ein Glas Limonade sein.
Putzen Sie morgens und abends gründlich Ihre Zähne, schrubben Sie dabei nicht kraftvoll, sondern üben Sie sanfte, kreisende Bewegungen aus. Besonders praktisch und gründlich sind elektrische Zahnbürsten, die mit einer innovativen Andruckkontrolle ausgestattet sind. Zähneputzen ist essenziell, reicht aber allein nicht aus. Zusätzlich sollten die Zahnzwischenräume und die Zunge gereinigt werden, denn hier kommt die Zahnbürste an ihre Grenzen.

Zähne putzen
Putzen Sie morgens und abends gründlich Ihre Zähne, schrubben Sie dabei nicht kraftvoll, sondern üben Sie sanfte, kreisende Bewegungen aus – Bild: © Rido #276138837 – stock.adobe.com

Ist eine Zahnzusatzversicherung sinnvoll?

Bei allen vorbeugenden Maßnahmen, ist es nicht garantiert, dass die Zähne ein Leben lang gesund bleiben. Die Zahnzusatzversicherung erstattet im Rahmen der vertraglich vereinbarten Höhe, die Differenz zwischen der Zahnarztrechnung und der Erstattung durch die gesetzliche Krankenkasse. Neben diesem Umstand springt eine Zahnzusatzversicherung bei Zusatzleistungen ein, welche die gesetzliche Krankenkasse gar nicht erstattet. Es kann somit durchaus sinnvoll sein sich über eine Zahnzusatzversicherung Gedanken zu machen.

Aufgrund der Vielzahl an Angeboten erleichtern Aufstellungen über verschiedene Zahnzusatzversicherung Tarife im Vergleich die Auswahl. Denn von günstigen Tarifen mit teilweiser Übernahme von Behandlungskosten bis hin zu teureren Tarifen, welche eine nahezu komplette Kostenübernahme inkl. Zusatzleistungen bieten, ist alles dabei. Die meisten Tarife haben hier eine Staffelung der Kosten je nach Alter inkludiert, da das Risiko für höhere Behandlungskosten in der Regel mit dem Alter steigt.