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Hagebutte: So gesund ist die rote Frucht

Hagebutten
Hagebutte: So gesund ist die rote Frucht - Bild: © pilipphoto #175967638 stock.adobe.com

Dank ihrer leuchtend roten Früchte avanciert die Hagebutte in jedem Garten zur Augenweide. Als beliebter Teil der Herbstdeko zieht die Hagebutte die Blicke magisch an.
Doch auch als Heilmittel erfreuen sich Hagebutten großer Beliebtheit. Die Ernte erfolgt im Idealfall von September bis November, jedoch spätestens Ende Februar.

Eine Wohltat für die Gesundheit

Die Hagebutte hat einen sehr hohen Vitamin C-Gehalt, der sogar noch höher als in Sanddorn oder Zitrone ist. Je nach Reifegrad und Rosenart variiert der Vitamin C-Anteil zwischen 400 und 5.000 Milligramm pro 100 Gramm.
Zusätzlich sind Hagebutten für ihren Reichtum an Mineralstoffen und Vitaminen bekannt. Neben B-Vitaminen, Provitamin A, Eisen, Magnesium sowie Natrium enthalten Hagebutten viele weitere gesunde Inhaltsstoffe. Dazu gehören neben ätherischen Ölen und Gerbstoffen ebenfalls Pektine sowie Lycopin. Dieser sekundäre Pflanzenstoff schützt den menschlichen Körper effektiv vor schädlichen freien Radikalen.

Zudem deuten einige wissenschaftliche Studien darauf hin, dass Lycopin die Herzgesundheit unterstützt und sogar einem Herzinfarkt vorbeugt.

Im Gegensatz dazu regen Pekine die Verdauung an. Zusätzlich binden wasserlösliche Ballaststoffe überschüssiges Cholesterin und Giftstoffe.

Aufgeschnittene Hagebutte
Die Hagebutte hat einen sehr hohen Vitamin C-Gehalt, der sogar noch höher als in Sanddorn oder Zitrone ist – Bild: © Анастасия Стягайло #302200436 stock.adobe.com

Vorzüge der Hagebutte als Heilpflanze

Hagebutte ist eine bewährte Heilpflanze, welche die Blutbildung unterstützt und Appetitlosigkeit entgegenwirkt. In dem Gewächs enthaltene Flavonoide beugen zudem einer Vermehrung von Krankheitserregern wie Viren oder Bakterien vor. Aus getrockneten Hagebuttenblüten gewonnener Tee hat sich bei Fieber und Infektionen als Heilmittel bewährt.
Der köstliche Tee ist hilfreich, um den eigenen Bedarf an Vitamin C zu decken, das Immunsystem zu stärken oder Symptome von Erkältungskrankheiten zu lindern.

Hagebutte bewährte Heilpflanze
Hagebutte ist eine bewährte Heilpflanze, welche die Blutbildung unterstützt und Appetitlosigkeit entgegenwirkt – Bild: © pixs:sell #386241649 stock.adobe.com

Positive Wirkung auf das allgemeine Wohlbefinden

Oftmals kommen Hagebutten bei Harnwegserkrankungen zum Einsatz, da sich die Heilpflanze positiv im Kampf gegen Schmerzen und Entzündungen auswirkt. Zudem wird den Früchten ein wohltuender Effekt auf schmerzhafte Gelenkerkrankungen nachgesagt.

In der äußeren Anwendung kommt Hagebutte bei der Hautpflege zum Einsatz.

Als Inhaltsstoff zahlreicher hochwertiger Cremes dient die Hagebutte im Winter bei einer Behandlung von rissiger, spröder Haut. Eine Massage der Kopfhaut mit Hagebutten verspricht einen wohltuenden Effekt gegen juckende, schuppige und trockene Kopfhaut.
Dank wichtiger Mineralstoffe wie Zink, Kupfer, Eisen, Kalium, Magnesium oder Kalzium fördern Hagebutten den Stoffwechsel, stärken die Muskulatur und den Knochenbau.

Tipps zur Verwendung der Hagebutte

Für die Frucht gibt es zahlreiche Verwendungsmöglichkeiten. Beispielsweise wird Hagebuttenmark als Zutat für zahlreiche Speisen wie Soßen geschätzt. Hagebutten sind ein wichtiger Bestandteil der sogenannten Nyponsoppa. Zur Zubereitung dieser schwedischen Hagebuttensuppe ist es erforderlich, Hagebuttenmus zuerst mit etwas Zucker aufzukochen und dann mit Kartoffelstärke anzudicken.

Aus Hagebutte gewonnene Marmelade und Likör erfreuen sich ebenfalls großer Beliebtheit. Allerdings ist die Verarbeitung der Früchte recht anspruchsvoll. Zu Beginn ist es wichtig, den Stiel, Blütenansatz sowie in der Fruchtkapsel befindliche Samen samt Härchen zu entfernen. Für einen Rohverzehr sind Hagebutten hingegen gänzlich ungeeignet.

Hagebuttentee
Für die Frucht gibt es zahlreiche Verwendungsmöglichkeiten – Bild: © pilipphoto #175967892 stock.adobe.com

Frischer Hagebuttentee: Tipps zur Zubereitung

Eine Zubereitung von Hagebuttentee ist aus frisch gekauften Hagebuttenschalen oder selbst geernteten Hagebutten möglich.

Wer Hagebuttentee selbst herstellen möchte, sollte die Früchte im Herbst von ungespritzten Rosen ernten und dann die Stiele sowie Blütenansätze entfernen.

Nach dem Herausschaben der Kerne ist es erforderlich, die Fruchtschalen zu säubern und die Schalen daraufhin über mehrere Tage hinweg zu trocknen. Für eine gute Aufbewahrung ist es ratsam, die Schalen dann in einem luftdichten Gefäß aufzubewahren. Zum Aufbrühen des Hagebuttentees genügt es, etwa ein Liter heißes Wasser aufzugießen und mit drei bis vier Esslöffeln an getrockneten Hagebuttenschalen anzureichern. Daraufhin sollten Genießer den Tee für eine Viertelstunde ziehen lassen.
Im Herbst spricht außerdem nichts dagegen, den Früchtetee mit frisch geernteten Hagebutten anzureichern. Dann steht dem wohltuenden Genuss nichts mehr im Wege.