Hornhaut entfernen und richtig vorbeugen
Wenn die Füße schmerzen, hat das häufig einen simplen Grund: Hornhaut. Verhornte Hautstellen an den Füßen und Fußsohlen bieten nicht nur einen unschönen Anblick, sondern können mitunter starke Schmerzen bereiten, insbesondere dann, wenn die Haut rissig wird. Dennoch brauchen wir ein gewisses Maß an Hornhaut, denn sie schützt unsere Füße.
Wer sich zu viel Hornhaut entfernt oder entfernen lässt, riskiert eine hohe Empfindlichkeit bei Reibung und Druck und muss mit ebenfalls schmerzhaften Blasen rechnen.
Inhaltsverzeichnis
Darum ist regelmäßige Pediküre wichtig
Viele schämen sich für ihre Hornhaut an den Füßen und lassen sich diese aus Gründen der Optik entfernen oder entfernen sie sogar selbst. Dabei sollte gar nicht nur der optische Gedanke einen Anreiz für die Fußpflege sein, sondern auch die eigene Gesundheit der Füße. Hornhaut, die nicht behandelt wird, trocknet mit der Zeit aus, wird rissig und kann sogar anschwellen. Dies ist mit starken Schmerzen verbunden.
Aus Angst, die verhornten Stellen würden nach der Behandlung umso schneller wieder zurückkommen, verzichten hingegen einige auf das Entfernen der Hornhaut und lassen diese völlig unbeachtet. Dabei ist das Gegenteil der Fall.
Wer sich in regelmäßigen Abständen um die verhornten Stellen kümmert, die Hornhaut sanfte entfernt und die darunterliegende Haut stets eincremt und geschmeidig hält, der wird mit entsprechend zarter Haut belohnt.
Zwar bleibt ein Rückstand an Hornhaut immer zurück, wie die verhärtete Haut an den stark beanspruchten Stellen als Schutz dient, doch das Ausmaß der Hornhaut lässt sich trotzdem auf das notwendige Minimum beschränken. Wer sich selbst um die Hornhaut kümmert, sollte die betroffenen Partien deshalb nicht zu intensiv bearbeiten.
Nach jeder Behandlung sollten die Füße außerdem eingecremt werden, damit die Haut gepflegt und genährt wird. Für besonders raue Stellen eignen sich die Inhaltsstoffe Salicylsäure und Urea sowie Aloe Vera. Am besten abends nach dem Duschen auftragen und über Nacht einwirken lassen, um die besten Ergebnisse zu erzielen.
Vorbereitung für Entfernung der Hornhaut
Bevor es direkt an die Hornhaut geht, sollten die Füße ein Fußbad mit Totem-Meer-Salz oder Kochsalz erhalten. Die Haut wird dadurch gereinigt und Keime werden abgetötet. Für extrem trockene Haut kann ein Schuss Avocadoöl oder ein Öl mit Urea hinzugegeben werden.
Die Füße sollten um die 10 Minuten im Fußbad verweilen, jedoch nicht länger als 15 Minuten, da ansonsten kein Übergang von der verhornten zur gesunden Haut mehr zu sehen ist.
Das richtige Werkzeug wählen
Zur Beseitigung von Hornhaut stehen diverse Gerätschaften zur Verfügung. Fachleute empfehlen noch immer den lang bewährten Bimsstein oder Hornhautschwämme, da sich mit beiden Hilfsmitteln die obere Hautschicht sanft abtragen lässt.
Bei einem Hornhauthobel kann es hingegen schnell passieren, dass zu viele Hautschichten entfernt werden und dadurch ein verheerender Schaden angerichtet wird.
Feilen, ob mechanisch oder elektrisch, eignen sich ebenfalls, da sich auch mit diesen die oberen Hautschichten kontrolliert abtragen lassen.
Wie viel Hornhaut darf weg?
Wie viel Hornhaut letztendlich entfernt werden muss, hängt von dem Ausmaß der verhornten Stellen ab. Fühlt sich die Haut wieder geschmeidig und beweglich an, so wurde die richtige Menge an Hornhaut entfernt. Sollte die Haut hingegen schmerzen, wurde zu viel bearbeitet.
In beiden Fällen ist das Eincremen unerlässlich, um die beanspruchte Haut zu pflegen. Wer zu empfindlich auf Bimsstein, Hornhautschwamm, Feile oder Hobel reagiert und hingegen relativ wenig verhornte Stellen besitzt, kann es auch erst mit einem Fußpeeling versuchen welche mit grobkörnigem Natron arbeitet oder sich selbst ein Peeling aus Kokosöl und Zucker oder Olivenöl und Salz herstellen. Damit einfach die Füße einreiben und so die oberste Hautschicht entfernen.
Diese Hausmittel helfen
Natron ist ein effektives Hausmittel, um Hornhaut zu entfernen. Wie bereits beschrieben, kann dies entweder über ein natronhaltiges Peeling erfolgen, oder aber durch ein natronhaltiges Fußbad. Hierzu einfach 3 Teelöffel Natron mit warmem Wasser vermengen und die Füße darin für 10 Minuten einwirken lassen. Die Hornhaut sollte sich danach mit einem Handtuch wegrubbeln lassen. Auch eine Mischung aus Mundwasser, Essig und Wasser soll ein effektives Fußbad für die Entfernung von Hornhaut darstellen.
Die Füße werden ebenfalls 10 Minuten darin gebadet und anschließend mit einem Handtuch abgerubbelt.
Ebenfalls mithilfe eines Fußbades, diesmal aber mit Bittersalz-Zusatz, lässt sich Hornhaut auch entfernen. Bittersalz oder Magnesiumsulfat sind in der Apotheke oder im Reformhaus erhältlich und entfalten in einem Fußbad ihre Wirkung. Dabei dringen die Stoffe in die Hautbarriere ein, wo sie den Eiweißabbau unserer Hautzellen ankurbeln und dadurch für das Ablösen verhornter Hautstellen sorgen. Wer die genannten Zutaten nicht parat hat, kann es mit Kamille probieren. Hierzu einen Esslöffel Kamillenblüten in ein Tuch einwickeln, dieses vollständig mit heißem Wasser beträufeln und anschließend für die Dauer von 15 Minuten auf die verhornten Stellen legen. Danach die Hornhaut mit einem Bimsstein bearbeiten.
Auch Zitrone konnte sich als bewährtes Hausmittel etablieren und folgt einem ähnlichen Prinzip wie bei der Behandlung mit Kamille. Die Zitrone hierzu halbieren, auf die betroffenen Stellen legen und etwa eine Stunde wirken lassen. Ein mit Zitronensaft getränkter Verband erzielt die gleiche Wirkung. Nach ausreichender Einwirkzeit können die verhornten Stellen wieder mit einem Bimsstein bearbeitet werden. Nach allen Behandlungen gilt: Eincremen nicht vergessen!
Vorsorge ist besser als Nachsorge
Hornhaut lässt sich behandeln und durch die ein oder andere Verhaltensänderung vorbeugen. Hierzu zählt insbesondere die regelmäßige Pflege der Füße inklusive Fußbad und Peeling sowie die anschließende Behandlung mit einer Feuchtigkeitscreme. Am besten sollten Inhaltsstoffen wie Salicylsäure oder Urea enthalten sein. Auch eine gelegentliche Fußmassage ist gut bei Füßen, die für Hornhaut anfällig sind.
Daneben haben aber auch unsere Schuhe einen maßgeblichen Einfluss auf die Entstehung von Hornhaut. So wirken sich enge, spitz zulaufende und generell schlechtsitzende Schuhe negativ auf unsere Haut an de Füßen aus. Gleiches gilt für hohe Absätze oder zu dünne bzw. zu harte Schuhsohlen. Um nicht stets die gleichen Stellen an den Füßen zu beanspruchen, sollte regelmäßig ein anderes Schuhmodell getragen werden.