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Welcher Müll gehört in die gelbe Tonne? Eine Übersicht!

Welcher Müll gehört in die gelbe Tonne? Eine Übersicht!
Welcher Müll gehört in die gelbe Tonne? Eine Übersicht! - Bild: © Animaflora PicsStock #121443470 – stock.adobe.com

In den meisten deutschen Haushalten gibt es Gelbe Tonnen oder Gelbe Säcke, um eine Abfallentsorgung zu gewährleisten. Aus mangelndem Wissen sammelt sich auf den Müllstellen jedoch viel Unrat an. Ob Spielzeug, Kronkorken oder Kleiderbügel – die Vielfalt an potentiellem Müll ist groß. Dabei gehören längst nicht all diese Gegenstände in den Gelben Sack oder die Gelbe Tonne.

Leichtverpackungen aus unterschiedlichen Materialien

Wer sich bei der Entsorgung des Mülls unsicher ist, sollte eine wichtige Faustregel beherzigen.

Im Grunde genommen gehört all der Müll in die Gelbe Tonne oder einen Gelben Sack, der nicht aus Glas oder Papier gefertigt ist.

Die Rede ist von sogenannten Leichtverpackungen und demzufolge allem, was ein Produkt schützt. Überwiegende Materialien sind Metall, Verbundstoffe, Naturmaterialien oder Kunststoff.

Besondere Richtlinien einiger Müllentsorger

Die Bandbreite reicht von Kronkorken und Styropor über leere Zahnpastatuben bis hin zu Plastikbechern und Alufolien. Käse-, Eis- und Wurstverpackungen aus Plastik sowie Kosmetikverpackungen aus Plastik gehören ebenfalls in Gelbe Säcke oder Gelbe Tonne. Neben Getränkekartons und Konservendosen gehören Plastiktüten zu dem Verpackungsmüll dazu.

Von Region zu Region ist es möglich, dass einige Entsorgungsunternehmen spezielle Richtlinien für eine Nutzung der Gelben Tonne vorschreiben. Beispielsweise geben einige Dienstleister an, dass Müll wie Styropor nur in haushaltsüblichen Mengen im Gelben Sack oder einer Tonne entsorgt werden darf. Fallen größere Mengen an, ist eine Kontaktaufnahme zum jeweiligen Entsorgungsunternehmen hilfreich. Einige Dienstleister bieten zu besonderen Zeiten wie an Weihnachten gegen ein Entgelt spezielle Müllsäcke für größere Abfallmengen an.

Müssen Verpackungen mit einem Grünen Punkt gekennzeichnet sein?

Die privatwirtschaftlich finanzierten Entsorgungsformen komplettieren als zusätzliche Trennungsoption die kommunale Abfallentsorgung. Die Gelbe Tonne sowie der Gelbe Sack sind Bestandteil des dualen Systems, bei dem sich unterschiedliche Industriebereiche an der Entsorgung beteiligen. Als Erleichterung für eine sinnvolle Mülltrennung werden an vielen Produkten bestimmte Symbole verewigt, welche auf die Entsorgungsmöglichkeit der jeweiligen Gegenstände hinweisen. Eines dieser Symbole ist der Grüne Punkt, der zumeist auf eine Entsorgung im Gelben Sack hinweist.

Zur gelben Gruppe gehörige Verpackungen sollten nach Möglichkeit vollständig leer sein, jedoch nicht ausgespült werden.

Eine Säuberung der Verpackungen stellt schließlich eine unnötige Umweltbelastung dar.

Laut Empfehlungen des Umweltbundesamts ist es ebenfalls wichtig, dass einzelne Becher locker in den Müll geworfen werden. Dadurch kann der Müll in Sortieranlagen besser bearbeitet werden. Mit Kunststoff beschichtetes Papier gehört ebenfalls in die Gelbe Tonne. Im Gegenzug sollten diese Verpackungen nicht im Papiermüll entsorgt werden.

Plastiktüten - Gelbe Tonne
Neben Getränkekartons und Konservendosen gehören Plastiktüten zu dem Verpackungsmüll dazu – Bild: © Animaflora PicsStock #158760684 – stock.adobe.com

Was gehört in die Gelbe Tonne? Ein detaillierter Überblick!

Folgende Auflistung gibt darüber Aufschluss, welcher Müll im Einzelnen in die Gelbe Tonne gehört:

  • Getränkekartons
  • Menüschalen von Fertiggerichten
  • Schokokusskarton
  • Arzneimittelblister
  • Milchbeutel (aus Kunststoff)
  • Eisverpackungen aus Kunststoff
  • Joghurtdeckel bzw. Joghurtbecher
  • Konservendosen
  • Suppentüten
  • Schokoladen-Alufolie
  • Speiseölflaschen
  • Spülmittelflaschen
  • Steingutflaschen
  • Tierfutterdosen
  • Styropor (von Elektrogeräten)
  • Zahnpastatuben

Welcher Müll gehört nicht in die Gelbe Tonne?

Im Gegensatz dazu gibt es zahlreiche Utensilien, die nicht in Gelbe Säcke oder in die Gelbe Tonne gehören. Generell gilt: Nicht alles gilt als gelber Müll, was Kunststoff gleicht. Dazu gehört unter anderem folgender Müll:

  • Spielzeug aus Holz, Blech oder Kunststoff
  • Babyflaschen
  • CDs
  • Disketten
  • Kassetten
  • Elektrogeräte
  • Einwegrasierer
  • Essensreste
  • Glas
  • Feuerzeuge
  • Hygieneartikel
  • Holzwolle
  • Geschirr
  • Tiereinstreu
  • Kugelschreiber
  • Klarsichthüllen
  • nicht geleerte Verpackungen
  • Pappe, Papier
  • Verbandsmaterial, Pflaster
  • Windeln
  • Tapetenreste
  • Zahnbürsten
  • Zigarettenkippen
  • Kleiderbügel
  • Haarbürsten
  • Plastikprodukte
  • Küchengeräte
  • Spraydosen
  • Druckgasbehälter
  • beschichtetes Papier, unter anderem mit Kunststofffolien oder Kunststofflacken

Reinigungsmittel und Deosprays sind ein No-Go für die Gelbe Tonne

Für einige Verpackungen ist eine Entsorgung im Gelben Sack dringend untersagt. Diese Regelung betrifft alle Packungen, die Aerosol oder Restgiftstoffe enthalten, nicht im Lebensmittelbereich zum Einsatz kommen oder unter Druck stehen. Von all diesen Verpackungen geht ein erhöhtes Risiko dafür aus, bei hohen Temperaturen zu explodieren oder gar Brände zu verursachen.

Dieser Kategorie gehören Sprühöle, Deo- und Haarsprays, Textilreiniger, Farben, Lacke, Reinigungsmittel, Stärkemittel sowie Bügelhilfen an.

Im Gegensatz dazu darf Sprühsahne im gelben Müll entsorgt werden. Erfahrungsgemäß befinden sich auf den Verpackungen Hinweise, die über eine mögliche Entsorgungsoption Auskunft geben. Ist auf diesen Hinweisen ein Gefahrensymbol vermerkt, bedarf das Produkt einer anderweitigen Entsorgung.

Weshalb ist Recycling so wichtig?

Aktuell landet ungefähr die Hälfte des gelben Mülls in Müllverbrennungsanlagen. Sogenannte Abfallrahmenrichtlinien sollen jedoch dazu beitragen, die Recyclingquoten bis 2025 auf 55 Prozent zu erhöhen. Dieses Ziel soll unter anderem durch eine genaue Mülltrennung erreicht werden.

Eine korrekte Mülltrennung führt dazu, dass Kunststoffe besonders gut aufbereitet und weiterverarbeitet werden können. Die Rohstoffe schonen Ressourcen und ermöglichen eine Reduktion von CO2-Emissionen.

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