Avocado Allergie oder Unverträglichkeit: Wo liegt der Unterschied?
Wer eine Avocado nicht verträgt, kann entweder an einer Allergie oder an einer Unverträglichkeit leiden. Beides hat eigene Ursachen und Symptome.
Eine Unverträglichkeit kann durch eine Ernährungsberatung diagnostiziert werden. Magenschmerzen, Verdauungsprobleme, Übelkeit und Juckreiz können damit beseitigt werden. Auch mögliche Kreuzreaktionen sind zu erkennen. Nicht selten klagen Betroffene nach dem Avocado-Verzehr über Gesundheitsprobleme.
Inhaltsverzeichnis
Allergisch auf Avocado: Gründe und Anzeichen
Die Symptome einer Avocado-Allergie treten schon kurz nach der Aufnahme der Frucht auf. Das Immunsystem regiert auf die Avocado oder auf das Gericht mit ihr abwehrend. Die Folge sind Atemprobleme, Schnupfen, Niesen, Schwellungen und Juckreiz innerhalb des Mund-Rachen-Bereichs sowie Magenkrämpfe, Durchfall oder Erbrechen. Weiterhin sind Nesselsucht oder Ausschläge möglich.
Oft besitzen die Betroffenen eine Kreuzallergie zwischen Latex und unterschiedlichen Früchten.
Im Falle einer Latex-Frucht-Allergie vertragen die Betroffenen oft auch keine Tomaten, Papayas, Bananen und Kiwis. Manchmal zeigt sich eine allergische Reaktion auch schon nach dem Anfassen entsprechender Früchte.
Unverträglichkeit auf Avocado: Grund und Anzeichen
Weniger stark zeigen sich Symptome einer Avocado-Unverträglichkeit. Diese kommt zustande, da der Verdauung gewisse Enzyme fehlen. Die Frucht wird damit nicht verdaut und Durchfall, Blähungen, Magenschmerzen und Kopfschmerzen entstehen. Weitere Symptome sind Erkältungsgefühl, Hautprobleme und Kopfschmerzen.
Die Fruktose in der Avocado kann ebenso zu Magenschmerzen und Blähungen führen.
Avocado-Unverträglichkeit testen
Bei einem Avocado-Test wird Blut in ein Labor geschickt und bezüglich der Reaktion auf die Frucht untersucht. Solche Tests richten sich besonders nach der Menge der IgG-Antikörper.
Je mehr IgG-Antikörper gebildet werden, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit auf Unverträglichkeit.
Mit diesem Test können ebenso Intoleranzen zu anderen Lebensmitteln erkannt werden.
Eine solche Untersuchung findet nur im Labor statt. Ein Laie kann sich allein keine eigene Gewissheit verschaffen. Aus diesem Grund ist der Bluttest unerlässlich. Für privat werden andere Tests angeboten. Diese können auch einen Hinweis geben.
Über das Ergebnis
Bei Tests im Labor können die Profis so manches erkennen. Unverträglichkeiten und genaue Werte, die einen Zusammenhang mit der Mineralstoffversorgung besitzen, werden getestet. Unter anderem gehören entscheidende Biomarker wichtiger Vitamine hierzu.
Das Testergebnis besagt anschließend nicht nur etwas über die eventuelle Avocado-Unverträglichkeit aus. Mit ihm bekommen Betroffene ebenso Auskunft darüber, ob die Vitamin- und Mineralienversorgung korrekt ist. Beim Auswerten achten die Labormitarbeiter darum auf die IgG-Antikörper. Sofern dem Körper Lebensmittel zugeführt werden, ergibt sich eine Bildung der IgG4-Antikörper. Dank des Bluttests kann erkannt werden, wie die Antikörper reagieren. Vermutlich wirkt sich deren Konzentrationsmenge auf die Symptome aus.
Was steckt in der Avocado?
In einer Avocado stecken viele wichtige Nährstoffe wie ungesättigte Fettsäuren, Mineralstoffe wie Kalium und Kupfer und Vitamine wie Vitamin C, E, B und K. Für die menschliche Gesundheit sind die Stoffe bedeutend.
Schon mit 100 Gramm der Frucht werden ca. 30 % der benötigten täglichen Menge an Vitamin K und Folsäure zugeführt.
Auch Ballaststoffe, Antioxidantien und Fettsäuren sind in der Avocado enthalten.
Avocado: Ersatz für die Frucht
Um sich auch mit einer Avocado-Allergie oder -Unverträglichkeit gesund zu ernähren, helfen andere natürliche Lebensmittel. Walnüsse sind nicht nur umweltfreundlicher, sondern besitzen ebenso viele ungesättigte Fettsäuren. Zum Teil sind diese sogar mehr in den Nüssen vorhanden als in der Avocado. Ein anderer Ersatz sind Maronen, also Esskastanien. In Esskastanien stecken jede Menge Ballaststoffe. Weiterhin verfügen Maronen über mehrere Mineralien und Vitamine.
Gleichzeitig liefern Esskastanien pflanzliches Protein. Leinsamen sind genauso ein Alleskönner. Leinsamen besitzt immerhin eine große Anzahl wichtiger Nährstoffe. Zu ihnen gehören nicht nur Fettsäuren, welche das Herz-Kreislauf-System verbessern. Weitere Inhalte von Leinsamen sind die vielen Ballaststoffe. Zu guter Letzt sind Ole wie Rapsöl und Leinöl ein perfekter Ersatz. Beide Arten von Öl werden heimisch erzeugt, was positiv für die Umwelt ist. Hinzu besitzen die Öle reichlich Omega 3 Fettsäuren. Als Avocado-Ersatz können die Öle zum Backen oder Kochen genutzt werden.
Fazit: Avocado-Intoleranz: Ein Test bringt Sicherheit
In der Regel treten die Beschwerden einer Unverträglichkeit gegenüber der Avocado nicht sofort nach der Aufnahme auf. Da die Symptome sich verspätet zeigen, kann als Ursache vieles angenommen werden. Anzeichen wie Atemnot, Magenschmerzen oder Kopfschmerzen können immerhin verschiedene Gründe haben. Da wird nicht immer an die Avocado gedacht. Außerdem ist nicht immer klar, ob die eine oder die andere Zutat die Symptome ausgelöst hat. Wer eine Avocado-Allergie hat und diese aber nicht erkennt, kann sich sehr schaden.
Mögliche Symptome wie Kopfschmerzen, Verdauungsprobleme und Abgeschlagenheit können nach dem Verzehr verschiedene Nahrungsmittel vorkommen. Eine Zuordnung zur Avocado ist nicht einfach so zu erkennen. Mit einem Bluttest kann die Intoleranz aber erkannt werden. Spätestens nach dem Testergebnis ist weiterhin ein Arzt zu konsultieren. Allein schon die Vermutung bezüglich einer Unverträglichkeit bei gewissen Lebensmitteln kann ein Zeichen einer erkrankten Abwehr im Immunsystem sein.