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Dreiecksbetrug: Neue Betrugsmaschine auf Internet-Plattformen

Dreiecksbetrug
Dreiecksbetrug: Neue Betrugsmaschine auf Internet-Plattformen - Bild: © ckybe #726522476 stock.adobe.com

Immer mehr Internet Kriminelle praktizieren aktuell eine neue Betrugsmasche. Der Dreiecksbetrug betrifft in erster Linie die Online-Plattformen Ebay und Amazon.

Gefälschte Verkäuferkonten und Shops

Cyberkriminelle legen gefälschte Verkäuferkonten oder Shops an, um damit verlockende Angebote für potentielle Kunden zur Verfügung zu stellen.

Diese Angebote sind jedoch so günstig, dass die Preise schon fast unrealistisch erscheinen.

Gefälschte Verkäuferkonten und Shops
Gefälschte Verkäuferkonten und Shops – Bild: © Creativa Images #539606324 stock.adobe.com

So funktioniert die Betrugsmasche

Für die Betrugsmasche offerieren die Betrüger ausgewählte Produkte zu Tiefstpreisen. Allerdings besitzen die vermeintlichen Käufer die Waren überhaupt nicht. Neu ist an der neuen Betrugsform jedoch, dass die Cyberkriminellen die bestellten Produkte im Namen der Kunden über einen seriösen Internethändler bestellen.
Diese Anbieter schicken die Waren daraufhin an die ahnungslosen Kunden zu. Der Empfänger erhält die Artikel als vermeintliche Neuware. Daraufhin bleibt der Schwindel über einen längeren Zeitraum unbemerkt.

So funktioniert die Betrugsmasche
So funktioniert die Betrugsmasche – Bild: © Orapun #427148728 stock.adobe.com

Viel Handlungsspielraum für Betrüger

Die Betrugsmasche ist darauf ausgelegt, dass der Betrug erst so spät wie möglich entdeckt wird. Während dieses Zeitraums haben Betrüger viel Handlungsspielraum, um in der Zeit noch weitere Käufer abzuzocken. Haben die Betrüger ihr Geld in Sicherheit gebracht, können sie anschließend ihre virtuellen Spuren online vertuschen.
Letztendlich sind die vermeintlichen Käufer die Opfer. Sie nehmen eine Art Schuldnerrolle ein. Die vermeintlichen Schuldner haben die Waren durch die kriminellen Machenschaften der Täter schließlich erhalten, jedoch noch nicht für das Produkt bezahlt.

Die Drittanbieter, welche die Artikel gutgläubig versandt haben, erhalten die vereinbarten Beträge nicht und fordern infolge der Bestellung ihr Geld zurück. Unter diesen Umständen müssen die betrogenen Kunden mit Mahnungen und anderweitigen rechtlichen Konsequenzen rechnen.

Warnsysteme als Sicherheit

Zu diesem Thema geben die Online-Plattformen Ebay und Amazon zu verstehen, dass sie aus Sicherheitsgründen Warnsysteme einsetzen.

Zudem verweisen beide Onlinehändler auf Richtlinien, die bei einem Verstoß zu drastischen Konsequenzen wie einer Konten-Schließung oder Entfernung einzelner Angebote führen.

Zusätzlich verweist Ebay darauf, dass Verkäufer für die Sicherheit der eigenen Accounts eigenverantwortlich agieren müssen.

Kulante Reaktionen

Laut ersten Recherchen des Magazins „Markt“ reagierten betroffene Plattformen und Drittanbietern bei bisherigen Betrugsfällen kulant. Ist der Betrug offensichtlich, stellen die Händler rechtliche Verfolgungen zur Einholung ihrer Forderung oftmals ein.
Dennoch sind Opfer des Dreiecksbetrugs gut beraten, sich in dem Fall an die jeweilige Plattform bzw. Drittanbieter zu wenden sowie gemäß Polizeiempfehlung Anzeige zu erstatten.