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Firefox-Entwickler Mozilla entlässt viele Mitarbeiter

Firefox-Entwickler Mozilla entlässt viele Mitarbeiter
Firefox-Entwickler Mozilla entlässt viele Mitarbeiter - Bild: © Sundry Photography #285750434 – stock.adobe.com

Firefox-Entwickler Mozilla streicht infolge der Corona-Krise ein Viertel seiner Jobs. Der größte Browser-Konkurrent von Google sieht sich gezwungen, im Zuge der Corona-Pandemie einen straffen Sparkurs einzuschlagen. Beobachter stellen mit Sorge fest, dass jeder vierte Arbeitsplatz des Firefox-Entwicklers gestrichen werden muss.

Verlagerungen der unternehmerischen Aufgabenbereiche

Diese Maßnahme soll dazu beitragen, das Geschäft der beschleunigten Entwicklung von neuen Diensten anzupassen. Etwa 250 Mitarbeiter werden ihre Arbeitsplätze verlieren. Wie Mozilla-Chefin Mitchell Baker vor einigen Tagen bestätigte, wird der Standort in Taiwan komplett geschlossen.

Als Folge der wirtschaftlichen Rückschläge durch die Corona-Pandemie sind die Umsätze deutlich gesunken.

Eine der wichtigsten Einnahmequellen Mozillas basiert auf einem Deal mit Google. Der Internetkonzern muss Gebühren dafür bezahlen, dass dessen Suchmaschine im Webbrowser Firefox voreingestellt ist. Google vermeldete für das zweite Quartal 2020 jedoch einen Rückgang der Internet-Werbeerlöse.

Verbesserte Datenschutzangebote für Internetnutzer

Mit den neuen Diensten möchte sich Mozilla nach Angaben von Baker beispielsweise auf Datenschutzangebote für Internetuser konzentrieren. Im Gegenzug soll weniger Geld in Offerten für Software-Entwickler investiert werden. Ein einstiger Mitarbeiter des Firefox-Entwicklers beschuldigte Firmenchef Baker auf Twitter mit dem Vorwurf, das Management falsch betrieben zu haben.

Dieser Vorwurf wurde laut, nachdem dessen für die IT-Sicherheit verantwortliches Team komplett entlassen wurde.

Baut Google auf Dauer seine Vorrangstellung aus?

Nach Google Chrome belegt Mozilla Firefox den zweiten Rang unter den meistgenutzten Browsern weltweit. Der Browser etablierte seinen Ruf als datenschutzfreundlicheres Pendant zum Google-Konkurrenten.

Deshalb befürchten Beobachter nun, dass der neue Kurs des Unternehmens dazu führen könnte, dass Google seine Vorrangstellung noch deutlicher ausbaut und letzendlich eine Art Monopol-Position einnehmen könnte.