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Immer mehr Kinder leiden an Allergien

Immer mehr Kinder leiden an Allergien
Immer mehr Kinder leiden an Allergien – Bild: © Robert Kneschke #173535052 – stock.adobe.com

Mittlerweile leidet jedes sechste Kind in Deutschland an Allergien. Diese Tatsache geht aus der aktuellen Studie des Kinder- und Jugendgesundheits-Surveys hervor, die das Robert Koch-Institut gemeinsam mit der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung erarbeitete.

Heuschnupfen ist auf dem Vormarsch

Insgesamt neun Prozent aller untersuchten Kinder von null bis 17 Jahren litten im untersuchten Vorjahreszeitraum an einem durch Allergien ausgelösten Heuschnupfen. Weitere sieben Prozent waren von Neurodermitis sowie drei Prozent aller Kinder von Asthma betroffen. Ein Anteil der für Allergie Sensibilisierten ist zwar höher. Der Anteil beläuft sich etwa auf zwei Fünftel aller Kinder.

Obwohl die Anzahl sensibilisierter und erkrankter Kinder weiterhin voranschreitet, scheint der Höhepunkt bald erreicht zu sein.

Diese These bestätigt Albrecht Bufe als Vorsitzender der Gesellschaft für Pädiatrische Allergologie und Umweltmedizin.

Allergietest bei Kind
Heuschnupfen ist auf dem Vormarsch – Bild: © Microgen #277290661 – stock.adobe.com

Die Bedeutung des sozialen Status

Der Untersuchung zufolge sind Kinder mit allergischen Elternteilen besonders stark gefährdet. Zudem ist ein Zusammenhang zwischen der Allergie-Anfälligkeit und dem sozialen Status erkennbar. Tendenziell sind Kinder aus Familien mit höherem sozialen Status vergleichsweise häufig von Asthma und Heuschnupfen betroffen.
Eine mögliche Erklärung könnte darin bestehen, dass Personen mit höherem Bildungsstand zumeist weniger Kinder haben, auf mehr Hygiene achten und dadurch eine geringe Infektionshäufigkeit verursachen.

Je häufiger die Jungen und Mädchen allerdings einer Infektion ausgesetzt sind, desto geringer ist das Risiko, an Allergien zu erkranken. Deshalb haben jüngere Kinder oftmals einen besseren Schutz gegen Allergien als Einzelkinder bzw. Erstgeborene.

Allergie bei Mutter und Kind
Die Bedeutung des sozialen Status – Bild: © djoronimo #82102366 – stock.adobe.com

Stillen als präventive Maßnahme

Weil Kinder auf Auslöser von Allergien besonders sensibel reagieren, sollten Eltern von Kindesbeinen an auf Vorsichtsmaßnahmen achten.

Die wichtigste Vorsorge für Babys ist jedoch eine mindestens vier Monate andauernde Stillzeit.

Eine Beikost soll frühestens ab dem fünften Monat beginnen. Auch wenn Mütter an Allergien leiden, sind in deren Milch für das Immunsystem hilfreiche Abwehrstoffe enthalten. Ist Stillen allerdings keine Option, ist weniger allergen wirkende Spezialnahrung eine gute Option.

Zudem sollten junge Eltern darauf Acht geben, für ihre Kinder den Kontakt mit Zigarettenrauch, Kaninchen, Katzen und Meerschweinchen zu vermeiden. Um einen Kontakt mit Hausstaubmilben als Allergieauslöser zu vermeiden, sind erhöhte Sauberkeit und ein Verzicht auf Teppichböden die am besten geeigneten Maßnahmen.