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Den richtigen Rasen auswählen

Rasen
Den richtigen Rasen auswählen - Bild: © Tomasz Zajda #427476485 – stock.adobe.com

So individuell wie die Gartenbesitzer sind auch ihre Ansprüche an den Rasen. Der eine mag es gepflegt und akkurat. Für Familien ist eine hohe Belastbarkeit der wichtigste Faktor.
Für andere Gartenfreunde ist es wiederum wichtig, in die Bearbeitung des Grüns so wenig Zeit wie möglich zu investieren. Deshalb bleibt Hobbygärtnern die Qual der Wahl.

Unterschiedliche Merkmale von Rasenarten

Wie Spezialisten der Deutschen Rasengesellschaft – der DRG – betonen, variieren Rasenarten in Bezug auf ihre Schatten- und Schnittverträglichkeit, Trittverträglichkeit und Leistungseigenschaften. Ein weiterer wichtiger Ansprechpartner ist das Bundessortenamt, das zwischen Gebrauchs-, Strapazier-, Zier-, Tiefschnitt- und Landschaftsrasen differenziert.

Für den privaten Hausgebrauch kommt überwiegend Zier- und Gebrauchsrasen zum Einsatz.

Schließlich wünschen die meisten Gartenbesitzer Rasen, der so belastbar und unkompliziert wie möglich ist. Einerseits ist es wichtig, nach Belieben darauf zu feiern, zu spielen und zu liegen. Zudem sollen sich regelmäßige Pflegearbeiten deutlich in Grenzen halten.

Rasenart
Unterschiedliche Merkmale von Rasenarten – Bild: © Travis #223015616 – stock.adobe.com

Gebrauchs- und Spielrasen sind besonders belastbar

Eine optimale Abmischung der Arten des Saatguts (Saatgut im Vergleich: Welcher Rasensamen ist besonders gut geeignet?) orientiert sich an der Lage des Rasens sowie der Intensität der Beanspruchung. So ist es für Gebrauchs- bzw. Spielrasen sinnvoll, Rotschwingel, Wiesenrispe und Deutsches Weidelgras miteinander zu vermengen.

Deutsches Weidelgras und Wiesenrispe sind besonders belastbare Rasenarten. Für eine schattige Rasenfläche ist es wichtig, dass die Salatgutmischung ebenfalls 15 Prozent der Lägerrispe enthält. Dieses Gewächs reagiert gut auf Baumschatten. Zur effizienten Entfaltung benötigt die Pflanze aber ebenfalls genügend Wasser und Nährstoffe. Für einen leicht schattigen Spiel- und Gebrauchsrasen ist ein Anteil an Rasenschmiele ebenfalls eine gute Idee.

Spielrasen
Gebrauchs- und Spielrasen sind besonders belastbar – Bild: © Svitlana #322629003 – stock.adobe.com

Trittverträglich und robust

Doch nicht für alle Gartenbesitzer sind Trittverträglichkeit und Robustheit in gleicher Weise wichtig. Anspruchsvolle Gärtner wünschen sich häufig eine repräsentative Grünfläche, auch wenn diese eines höheren Pflegeaufwands bedarf.

Für diesen Zierrasen ist es wichtig, dass dieser so gut wie nie betreten und nur wenig belastet wird.

Für Zierrasen ist es üblich, dass Gräser wie Rotschwingel oder die Zarte Kammschmiele das Grün dominieren. Diese Gräser sind zwar weniger trittverträglich. Doch dafür entsteht ein feiner und tiefschnittverträglicher Rasen.

Hitze- und trockenheitsverträgliche Rasen

In Zeiten des Klimawandels legen viele Gartenbesitzer zudem großen Wert darauf, bei der Wahl der Rasensamen auf eine hohe Hitze- und Trockenheitsverträglichkeit zu achten. Diesen Ansprüchen entspricht der Rohrschwingel, der sich durch ein besonders tiefgehendes Wurzelwerk auszeichnet. Wer nicht zu viel Zeit mit Rasenmähen verschwenden möchte, trifft mit Rotschwingel-Rasen mit Anteilen an Schafschwingel eine gute Wahl. Dieser Rasenmix erzeugt vergleichsweise wenig Biomasse, so dass sich der Mähaufwand in Grenzen hält.
Im Gegensatz zu anderen Rasenmischungen reduziert sich das Schnittgut auf etwa die Hälfte. Zudem benötigen beide Grassorten nur wenig Wasser und Nährstoffe.

Hitze- und trockenheitsverträgliche Rasen
Hitze- und trockenheitsverträgliche Rasen – Bild: © Mariusz Blach #163668765 – stock.adobe.com

Wichtige Informationen auf der Verpackung

Eine Verpackung muss stets darüber informieren, aus welchen Gräsern die Rasenmischungen bestehen. Spezialisten empfehlen Regel-Saatgut-Mischungen, da diese Kombinationen allesamt erprobte Gräsersorten und Gräserarten enthalten. Ein Indiz für hochwertiges Saatgut ist ein grünes Etikett, das Informationen zu enthaltenen Gräserarten und eine RSM-Nummer enthält.

Wünschen Käufer Zierrasen, sind Saatgutmischungen mit der RSM-Nummer 1.1 die richtige Wahl. Mischungen an Gebrauchsrasen sind nach RSM 2.2 für Gebrauchsrasen in Trockenlagen, RSM 2.3 für Gebrauchsrasen bzw. Spielrasen oder RSM 2.4 für Gebrauchsrasen bzw. Kräuterrasen klassifiziert. Besonders gängig ist Rasen von Typ RSM 2.3, der als Standard-Hausrasen robuste Grasarten wie Rotschwingel, Wiesenrispe und Deutsches Weidelgras enthält.