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Reisetipps für einen Urlaub auf Madagaskar

Madagaskar
Reisetipps für einen Urlaub auf Madagaskar - Bild: © dennisvdwater #163621750 – stock.adobe.com

Reisen nach Madagaskar führen auf eine Insel, die viele Assoziationen weckt. Der gleichnamige Filmklassiker lässt Erinnerungen an sprechende Tiere aufkommen. Weltenbummler verspüren beim Gedanken an den Inselstaat aus dem Südosten von Afrika die Sehnsucht nach kilometerlangen Traumstränden, an denen sich Palmen sanft im Rhythmus des Windes wiegen.
Doch welcher Grund auch immer zur Reise an diesen besonderen Ort animiert. Madagaskar ist eine Insel zum Verlieben.

Eine Insel mit vielen Gesichtern

Die Heimat von ungefähr 25 Millionen Menschen ist ungefähr 590.000 Quadratkilometer groß. Im Laufe der Zeit hat sich das Eiland sehr verändert. Als Menschen auf Madagaskar eher Seltenheitswert hatten, war ein Großteil des Landes mit Regenwald bedeckt. Erst im Laufe der Zeit siedelten sich an diesem Ort immer mehr Menschen an. Dadurch hat sich die Vegetation deutlich verändert. Etwa 80 Prozent der Region besteht heute aus Steppe. Mittendrin haben sich traumhaft schöne Naturlandschaften herausgebildet.
Ein Beispiel ist das um die Hauptstadt Antananarivo gelegene zentrale Hochland, das landwirtschaftlich intensiv genutzt wird.

An den südlichen Teil der Metropole schließen sich schier unendliche Obst- und Gemüseplantagen an, während im Norden der Insel weite Felder für den Reis- und Zuckerrohranbau vorbehalten bleiben.

Das Wechselspiel aus Felsen, Badestränden und wüstenähnlichen Gebieten ist für den Norden Madagaskars ebenfalls typisch. Ein heißes trockenes Klima herrscht in Madagaskars Süden mit seinen außergewöhnlichen Sukkulenten vor. Von besonderer Schönheit ist der Osten, dank dessen feucht-tropischem Klima sich wohl duftende Vanilleplantagen und unberührter Regenwald aneinanderreihen.

Madagaskar ist eine Insel mit vielen Gesichtern
Madagaskar ist eine Insel mit vielen Gesichtern – Bild: © Miguel #316620667 – stock.adobe.com

Tipps zur Anreise

Das Eiland ist über mehrere Wege erreichbar. Allerdings ist eine Anfahrt mit dem Schiff auch nur dann empfehlenswert, falls die Anreise schon als Teil des Urlaubs betrachtet wird. Schließlich dauert diese Tour mehrere Wochen an. Zumeist entscheiden sich Kreuzfahrt-Gäste dafür, eine Route mit einem Zwischenstopp in Fort Dauphin im Süden Madagaskars auszuwählen.

Eine Anreise mit einem Flugzeug ist natürlich wesentlich weniger zeitaufwendig. Allerdings werden von Deutschland aus keine Direktverbindungen angeboten. Ein Umstieg ist beispielsweise über den Airport Charles de Gaulle in Paris möglich. Von Frankreichs Hauptstadt starten regelmäßig Flüge nach Antananarivo. Für eine Weiterreise auf Madagaskar stehen Taxi-Busse zur Verfügung. Wer besonders individuell verreisen möchte, kann aber auch einen Mietwagen nutzen.

Madagaskar Karte
Madagaskar ist über mehrere Wege erreichbar – Bild: © ii-graphics #193110836 – stock.adobe.com

Worauf bei der Einreise achten?

Für eine Einreise nach Madagaskar ist ein Visum notwendig. Dieses Dokument können Reisende im Vorfeld bei der Botschaft oder dem madagassischen Honorarkonsulat beantragen oder alternativ am Flughafen bei der Ankunft ausstellen lassen.

Das Dokument ist für 30 Tage gültig. Außerdem ist ein Reisepass notwendig, der frühestens sechs Monate später abläuft.

Wer mit der ganzen Familie verreist, benötigt übrigens für jedes Familienmitglied einen Ausweis. Ein Eintrag im Reisepass der Eltern reicht für Kinder nicht aus.

Die beste Reisezeit

Das Wetter wird auf der Insel vom Südäquatorialstrom dominiert. Bei tropischem Klima werden Durchschnittstemperaturen von 25 Grad erreicht. Generell gilt, dass das Klima in Küstengebieten wärmer als im Landesinneren ist. Insbesondere im Hochland sind Temperaturen um den Gefrierpunkt relativ üblich. Klimatische Unterschiede sind von Region zu Region gängig.

Im Osten ist der Anteil an Niederschlag mit maximal 4.000 Millilitern relativ hoch. Im Westen ist die Niederschlagsmenge mit höchstens 500 Millilitern wesentlich geringer.
Im Zeitraum vom Juli bis Oktober herrscht auf Madagaskar Hauptsaison. Wer sich in dieser Zeit eine Unterkunft sichern möchte, sollte relativ zeitig buchen. Von November bis April ist auf der Insel Regenzeit.

Klima in Küstengebieten wärmer als im Landesinneren
Generell gilt, dass das Klima in Küstengebieten wärmer als im Landesinneren ist – Bild: © milosk50 #91052279 – stock.adobe.com

Auf der Suche nach den perfekten Ferienunterkünften

Auf Madagaskar gibt es zahlreiche Hotels, die dank hohem Komfort und tadellosem Service nur wenige Wünsche offenlassen.

Besonders groß ist die Auswahl an Residenzen in Toamasina, Antananarivo oder dem Badeparadies Nosy Be.

Zusätzlich befinden sich auf ganz Madagaskar mannigfaltige Ferienhäuser und Bungalows. Diese Domizile werden häufig privat durch Familien vermietet.

Die schönsten Sehenswürdigkeiten im Überblick

Ein Must-See ist das Périnet-Naturreservat, das mit einer unglaublichen Artenvielfalt fasziniert. Von Lemuren über Orchideen bis hin zu seltenen Schmetterlingen – hier leben viele Tier- und Pflanzenarten in trauter Eintracht miteinander. Besonderes i-Tüpfelchen ist der Anblick der Indri.
Nur an diesem Ort sind die größten Lemuren der Welt in ihrem natürlichen Lebensraum ansässig.

Auf dem Montagne d’Ambre auf Madagaskar herrscht hingegen ein völlig eigenes Mikroklima vor. Hier ist zwar ein tropischer Regenwald zu Hause. Doch die vor Ort herrschenden klimatischen Verhältnisse unterscheiden sich deutlich vom restlichen Teil der Insel. Diese klimatischen Besonderheiten sind darauf zurückzuführen, dass die 300.000 Hektar große Parkanlage sowie die Seen durch einen erloschenen Vulkan entstanden sind – auf einer Höhenlage von 1.000 bis 1.500 Metern.

Montagne d'Ambre Nationalpark
Auf dem Montagne d’Ambre auf Madagaskar herrscht hingegen ein völlig eigenes Mikroklima vor – Bild: © David #173519041 – stock.adobe.com

Unterwegs im Ankarana-Gebirge oder auf der Insel Nosy Be

“Wo es spitze Steine gibt”. So ist die wörtliche Übersetzung von Ankarana. Die Bezeichnung bezieht sich auf die Tsingies, die übersetzt so viel wie “wo man nicht barfuß laufen kann” oder “auf den Zehenspitzen stehen” bedeuten. Schließlich ist das Ankarana-Gebirge mit spitzen Gebirgsstöcken gesäumt, die zum Teil sogar 20 Meter groß sind.

Das 200 Quadratkilometer große Plateau setzt sich übrigens zum Großteil aus 150 Millionen Jahre altem Kalkstein aus dem Zeitalter des Jura zusammen.

Die vor der Küste Madagaskars gelegene Insel Nosy Be lässt Urlauberherzen höher schlagen. Die Mischung aus Traumstränden, Gewürzplantagen und dem Urwald verwandelt das Eiland in einen Ort der Träume. Und natürlich gibt es auch einen guten Grund, weshalb Nosy Be auch gern als Insel des ewigen Sommers bezeichnet wird. Aufenthalte im Buschhaus verbringen Reisende in einem besonders gemütlichen Gästehaus.
Dieses Refugium ist ideal dafür geeignet, um sich nach Belieben auf Madagaskar zu entspannen. Niemand sollte es sich entgehen lassen, den Aufenthalt im Buschhaus mit einer Bootsfahrt auf dem Canal zu verbringen. Dieser Canal geht bei Ankanin’ny Nofy in einen See mit malerischen Badestränden über.

Dos & Don’ts

Gut zu wissen: Auf der viertgrößten Insel der Welt herrschen zahlreiche Gebote und Verbote, die sich beispielsweise auf das Betreten und Berühren bestimmter Orte, Gegenstände oder Tiere beziehen.
So muss ein heiliger Ort stets barfuß betreten, eine Kopfabdeckung abgenommen sowie ein Zeigen auf Heiligkeiten unterlassen werden.

Madagaskar: Ein Ort zum Verlieben

Im Gegensatz zu vielen anderen Reiseregionen dieser Welt ist Madagaskar noch nicht dem Massentourismus verfallen.

Wer ursprüngliche Gebieten erkunden oder sich an menschenleere Stränden sonnen möchte, kommt an diesem Urlaubsziel auf seine Kosten.

Bilderbuchschöne Korallenriffe erkunden oder große Affenbrotbäume in Natur- und Wildschutzgebieten erobern: Dieses Vorhaben geht auf Madagaskar in Erfüllung. Es gibt zwar acht verschiedene Arten an Affenbrotbäumen. Doch insbesondere der 30 Meter hohe Adansonia mit seinem kleinen Blattwerk sticht aus der großen Masse hervor.