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Schokolade – Gesund oder ungesund?

Schokolade
Schokolade - Gesund oder ungesund? - Bild: © beats_ #199624790 – stock.adobe.com

Nicht nur Naschkatzen wissen die geschmacklichen Vorzüge von Schokolade zu schätzen. Schokolade ist eine der beliebtesten Süßigkeiten, die in unterschiedlichen Geschmacksrichtungen begeistert. Ob als dunkle, weiße oder Vollmilchschokolade: Den Auswahlmöglichkeiten sind nur wenige Grenzen gesetzt. Doch eines haben alle Schokoladensorten gemeinsam. Da die Süßigkeit viel Fett sowie Zucker und damit auch zahlreiche Kalorien enthält, ist Schokolade alles andere als gesund.

Nichtsdestotrotz enthält Kakaopulver auch einige Substanzen, die unsere Herzgesundheit und den Blutdruck positiv beeinflussen. Dieser Effekt macht sich insbesondere beim Naschen von dunkler Schokolade bemerkbar.

Die wichtigsten Inhaltsstoffe in der Übersicht

Da der Anteil von Fett und Zucker in Schokolade relativ hoch ist, halten sich die gesundheitlichen Qualitäten der Süßigkeit in Grenzen. Allerdings bestehen leichte Abweichungen der Inhaltsstoffe bezüglich weißer, dunkler sowie Vollmilchschokolade. Dennoch verbindet alle Schokoladensorten die Gemeinsamkeit, dass die Delikatesse relativ viele Kalorien enthält.

Durchschnittlich enthält eine Tafel Schokolade 500 bis 550 Kalorien.

Dieser Anteil deckt ein Viertel des täglichen Kalorienbedarfs einer erwachsenen Person ab.

So viel Fett und Zucker steckt in Schokolade

Auch wenn sich in den Köpfen einiger Menschen die Annahme verankert hat, dass weiße Schokolade die gesündeste Schokoladensorte sei. In der Praxis ist genau das Gegenteil der Fall. Weiße Schokolade ist die ungesündeste Schokoladenart, die den größten Anteil an Zucker und Kalorien enthält. Das bedeutet in Zahlen ausgedrückt, dass 100 Gramm an weißer Schokolade ungefähr 30 Gramm an Fett sowie 63 Gramm an Zucker enthalten.

Im direkten Vergleich dazu hat Vollmilchschokolade zwar einen ähnlichen Anteil an Kalorien. Doch der Zuckeranteil ist mit 57 Gramm etwas geringer. Der Fettgehalt ist mit 29,5 Gramm jedoch ähnlich hoch. Im Gegensatz dazu ist dunkle Schokolade die gesündeste Sorte. Mit einem Anteil von knapp 500 Kalorien enthält dunkle Schokolade etwa 50 Gramm weniger als die anderen Schokoladenarten. Der Zuckeranteil beschränkt sich auf 44 Gramm. Dafür ist der Fettanteil mit 36 Gramm jedoch höher.

Weiße Schokolade
Weiße Schokolade ist die ungesündeste Schokoladenart, die den größten Anteil an Zucker und Kalorien enthält – Bild: © beats_ #179334025 – stock.adobe.com

Positive Effekte von Schokolade

Obwohl die zuckersüße Versuchung damit alles andere als eine Wohltat für die schlanke Linie ist, gibt es für Naschkatzen auch eine gute Nachricht. In der Süßigkeit befinden sich mehrere Substanzen, denen ein stimmungsaufhellender Effekt nachgesagt wird. Beispielsweise enthält Kakaopulver den Wirkstoff Theobromin, der ebenso wie Koffein den Kreislauf aktiviert und als Stimmungsaufheller geschätzt wird. Weitere Ingredienzien wie Tryptophan als Serotonin-Vorstufe, das Cannabinoid Anandamid sowie Phenylethylamin wirken ebenfalls stimmungsaufhellend.

Aus wissenschaftlicher Sicht lässt sich die stimmungsaufhellende Wirkung allerdings nicht 1:1 erklären.

Nach Ansicht von Medizinern ist die positive Wirkung der Inhaltsstoffe auf das Gemüt schlichtweg zu gering. Deshalb fließen psychische Komponenten vermutlich ebenfalls in den Effekt ein. Fakt ist, dass beim Verzehr von Schokolade das Belohnungssystem angeregt wird. Dadurch werden im Körper Endorphine und Dopamin freigesetzt.

Ein wirksames Mittel zur Senkung des Blutdrucks?

Zugleich soll die Einnahme von Schokolade, insbesondere von Bitterschokolade, einen Anstieg des Spiegels herzschützender Antioxidantien herbeiführen. Schließlich sind in Kakaopulver spezielle Flavonoide wie Epicatechin enthalten, die die Herzgesundheit positiv beeinflussen. Diese Wirkstoffe tragen zu einer erhöhten Elastizität der Gefäße bei und führen somit zu einer Senkung des Blutdrucks. Wer regelmäßig kleinere Mengen an Bitterschokolade zu sich nimmt, verringert neben dem Blutdruckrisiko ebenfalls die Gefahr, einen Herzinfarkt oder Schlaganfall zu erleiden.
Dennoch ist Schokolade längst nicht das einzige Lebensmittel, das diese Flavonoide enthält. Andere Lebensmittel wie Äpfel enthalten diesen Inhaltsstoff ebenfalls in größeren Anteilen.

Bitterschokolade
Wer regelmäßig kleinere Mengen an Bitterschokolade zu sich nimmt, verringert neben dem Blutdruckrisiko ebenfalls die Gefahr, einen Herzinfarkt oder Schlaganfall zu erleiden – Bild: © beats_ #313482775 – stock.adobe.com

Gesundheitliche Risiken von Schokolade

Obwohl Bitterschokolade die eigene Gesundheit positiv beeinflusst, ist und bleibt Schokolade dennoch eine Süßigkeit. Wer deshalb regelmäßig größere Mengen der Spezialität verspeist, erhöht automatisch das Risiko für Übergewicht (Übergewicht bei Kindern – Ursachen und Tipps) sowie damit verbundene Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems.
Außerdem erhöht sich die Wahrscheinlichkeit für Karieserkrankungen. Inwiefern ein Verzehr die Einnahme von Akne begünstigt, ist noch nicht endgültig geklärt. Bislang lassen einige neue Studien darauf schließen, dass eine Verbindung zwischen der Entstehung gewöhnlicher Akne sowie erhöhten Schokoladengenuss besteht.

Das Erfolgsrezept von weißer Schokolade

Ist weiße Schokolade daher nun gesünder als andere Schokoladenarten? Diese Frage muss eindeutig verneint werden. Dennoch gibt es viele Naschkatzen, die insbesondere von dieser Delikatesse nicht genug bekommen können. Ganz im Gegenteil. In Japan wird sogar der sogenannte “White Day” zelebriert, an dem Männer Frauen mit weißer Schokolade beschenken.

Zur Gewohnheit sollte diese Geste allerdings nicht werden. Immerhin entspricht eine Tafel an weißer Schokolade ungefähr einer kompletten Mittagsmahlzeit.