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Entspannungstechniken – wie kommt man runter?

Entspannungstechniken
Entspannungstechniken – wie kommt man runter? - Bild: © khosrork #315061960 stock.adobe.com

Die meisten Menschen kennen es: Dieses Gefühl, dass man permanent unter Druck steht und keinen ruhigen Moment zum Durchatmen hat. Ob Familie, Job oder Freunde, man ist auf verschiedenen Emotionsebenen gestresst, das eine belastet einen mehr, das andere weniger. Stress ist normal und bei fast jedem von uns vorhanden. Die wenigsten wissen aber leider, wie sie mit ihrem Stress umgehen sollen und wie sie ihre Zeit gut für sich selbst nutzen. Manchmal denkt man, dass man sich zur Ruhe setzt, obwohl man das gar nicht tut. Viele Einflüsse von außen sind schon fast normal geworden, obwohl sie uns unbewusst ganz schön aus der Ruhe bringen können. Dauerhafter Stress und zu wenige Ruhephasen sind ungesund für unseren Geist und unseren Körper und können beides krank machen. Für alle ist es wichtig einen gesunden Ausgleich zu finden und vor allem die richtige Lösung speziell für sich selbst zu finden, wie man am Besten zur Ruhe kommt.

Da einige gar nicht wissen, wie sie am Besten runterkommen vom ganzen Stress und Entspannungstechniken richtig anwenden können, sind hier einige beschrieben:

Die digitalen Ablenkungen

Mal kurz noch dem Freund oder der Freundin antworten und dann legt man sich zur Ruhe und schaltet ab. Das nehmen sich viele Menschen vor, jedoch wird es in den meisten Fällen leider nicht eingehalten. Es bleibt meistens nicht bei dieser einen Nachricht an den Freund oder der Freundin, sondern dann werden noch eben die E-Mails gecheckt, die sozialen Netzwerke durchsucht und schon ist einige Zeit vergangen. Was die meisten vergessen: Das ist keine Entspannung und damit schaltet man auch nicht ab!

Man kommt nicht zur Ruhe, wenn man in den sozialen Netzwerken rumstöbert.

Man gewinnt dabei sämtliche Eindrücke, oftmals sogar welche, die einen verärgern. Da läuft eine Werbung oder eine Nachricht, die dazwischen kommt, die einen emotional aufwühlt und schon war es das mit der Ruhe und dem Entspannen. Die Gedanken sind dabei nicht frei, sondern zum alltäglichen Stress kommen weitere äußere Eindrücke hinzu.

Der bewusste Zustand des Abschaltens muss aktiv hergestellt werden. Für eine ganzheitliche Entspannung muss auf jeden Fall der Aus-Knopf aktiviert werden. Das bedeutet: alle digitalen Geräte mal bei Seite schaffen und sich richtig erholen und entspannen.

Man kommt nicht zur Ruhe, wenn man in den sozialen Netzwerken rumstöbert
Man kommt nicht zur Ruhe, wenn man in den sozialen Netzwerken rumstöbert – Bild: © SB Arts Media
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Festen Zeitpunkt setzen zum Entspannen

Gut wäre es, wenn man sich eine feste Uhrzeit überlegt, in der man sich Zeit nimmt für eine Entspannung. Wer beispielsweise im Schichtdienst arbeitet, kann sich auch zu jeder Schicht dann einen anderen Zeitpunkt festlegen.

Man kann sich als Ziel z.B. setzen, dass man immer um 20 Uhr eine Stunde Zeit für sich selbst nimmt. Für diesen Zeitpunkt ist man dann für die Welt da draußen nicht erreichbar. Dafür kann man den Flug- oder Nachtmodus im Smartphone nutzen, um es in den Ruhezustand zu versetzen.

Übrigens: Weniger Bildschirmzeit am Abend verbessert nachweislich die Schlafqualität!

Atemübungen

Von vielen nicht beachtet: unsere Atmung und Atemqualität. Besonders beim Thema Entspannung spielt die Atmung eine wichtige Rolle. Sie kann der Schlüssel zur vollkommenen Entspannung sein. Je nachdem, wie wir uns fühlen und wie gestresst oder abgelenkt wir sind, verhält sich auch unsere Atmung dementsprechend. Wir atmen bei Stress, Ablenkungen und Anspannungen meistens schneller.
Das beeinträchtigt unsere innere Ruhe, die wir uns nehmen wollen. Wenn man sich zufrieden fühlt und das Wohlbefinden extrem hoch ist, hat man das Gefühl richtig durchatmen zu können. Die Atmung wird viel bewusster und die Luft wird tief und regelmäßig in die Lungen gesaugt.

Das Herz schlägt zudem auch langsamer und die Gedankenwelt kommt zur Ruhe und kann sich auf die Erholung konzentrieren.

Tiefe Atemzüge können sogar helfen negative Emotionen zu verarbeiten. Wenn man sich also gerade entspannen möchte, kann es helfen ein paar Atemzüge ganz bewusst zu machen, indem man tief durch die Nase einatmet, diese Luft bis zu fünf Sekunden hält und wieder durch den Mund ausatmet.

Atemübungen
Besonders beim Thema Entspannung spielt die Atmung eine wichtige Rolle – Bild: © Rido #162740362 stock.adobe.com

Meditation

Schon seit längerer Zeit ist diese Entspannungstechnik bei uns angekommen. Meditationen sind immer mehr verbreitet und auch derzeit sehr beliebt. Viele Menschen verspüren dabei eine positive Auswirkung auf ihr Inneres und allgemein auf ihre Lebensqualität. Wer also über einen längeren Zeitraum meditiert, verbessert seine Schlafqualität, schenkt sich selbst innere Zuversicht und fördert positives Denken.
Nach dem Meditieren findet man zu seiner inneren Balance. Meditieren ist eine konzentrierte Aufmerksamkeit, was bedeutet, dass man sich auf einen Aspekt seiner Wahrnehmung fokussiert, wirklich nur einer.

Auf was auch immer man sich fokussiert, es bleibt bei einer Sache. Sei es nun die Atmung, ein Gedanke oder ein Gefühl.

Am Besten wäre es, wenn man beginnt sich auf seine Atmung zu konzentrieren und das erstmal einige Male übt. Nach einigen Malen kann man einen positiven Gedanken dazu nehmen und ihn konstant im Fokus behalten. Sobald die Gedanken abschweifen, sollte man üben immer wieder zum Ausgangspunkt zurückzukehren. Das ist eine Sache der Übung. Es ist nicht schlimm abzuschweifen, so merkt man vielleicht auch, wo die Blockaden liegen und für welche Probleme, die einen belasten, eine Lösung gefunden werden sollte.
Man kann auch bemerken dabei, dass man gewisse Dinge oder Menschen aus seinem Leben entfernen sollte oder einen gesunden Abstand zu ihnen aufbauen sollte, wenn sie immer wieder als negativer Gedanke während der Meditation auftauchen.

Um das Meditieren zu üben, kann man sich Bücher besorgen oder im Internet Videos anschauen, wenn man sich sehr unsicher ist oder mehr darüber erfahren möchte.

Bewegung im Freien

Ein Spaziergang am Morgen oder Abend kann sehr erholend sein. Frische Luft kann einen klaren Kopf verschaffen. Schon eine halbe bis eine Stunde am Tag, kann sich extrem positiv auf den gesamten Organismus auswirken.

Es ist aber auch wichtig genug Zeit für seinen Lieblingssport zu investieren und diesem nachzugehen.

Dabei kommt es nicht darauf an, sich unter Druck mehrmals die Woche Zeit zu nehmen. Kleine Ziele reichen vollkommen aus. Schon das Ziel zwei Mal pro Woche zum Sport zu gehen und jeden Tag eine halbe Stunde spazieren zu gehen, können die Lebensqualität extrem erhöhen. Zu große Ziele können einem das Vorhaben oftmals kaputt machen und man lässt es ganz sein. Wenn man sich solche kleinen Ziele setzt, kann man bei Bedarf auch die Zeiten oder Tage anschließend erhöhen, wenn es bis dahin gut funktioniert hat.
Die Sportart und der Spaziergang lassen einen auch abschalten und am Ende des Tages Geist und Körper in einen Entspannungszustand versetzen. Zusätzlich kann ein Wellnesstag oder ein Wochenende enorm helfen die Entspannung wieder ins Leben zu holen. Einfach buchen und machen! Es wird sich lohnen und Körper und Geist werden es einem danken.

Ein Trend aus Japan ist das Waldbaden, dieses soll auch ein unglaubliches Erlebnis sein und die pure Entspannung ist hierbei garantiert.

Zeit für seinen Lieblingssport nehmen
Es ist auch wichtig genug Zeit für seinen Lieblingssport zu investieren und diesem nachzugehen – Bild: © NDABCREATIVITY #293083513 stock.adobe.com

Wie wirken sich Entspannungstechniken auf unseren Körper aus?

  • Sie lösen Verspannungen
  • Wirken beruhigend
  • Helfen bei der Körperwahrnehmung
  • Erhöhen die Stresstoleranz
  • Verringern psychosomatische Beschwerden
  • Helfen langfristig gelassener und zufriedener zu werden

Fazit

Es ist sehr wichtig genug Zeit für sich selbst zu finden und auf den Körper zu hören. Anspannung und Entspannung sollten in einem gesunden Ausgleich sein. Man kann nicht von sich selbst erwarten, dass man immer funktioniert. Der Körper und der Geist möchten auch etwas zurück bekommen.
Beide müssen schließlich kontinuierlich funktionieren, da haben sie feste Entspannungszeiten verdient. Sonst wird man irgendwann leider mit Folgen rechnen müssen, die einem gar nicht zu Gute kommen.