Wie Sie privat für das Alter vorsorgen können
Oftmals reicht die gesetzliche Rente im Alter nicht aus. Dementsprechend denken viele an eine private Altersvorsorge nach, finden sich aber vielleicht in den umfangreichen angeboten nicht zurecht. Welche Optionen Sie für die private Altersvorsorge haben, erklären wir Ihnen hier.
Inhaltsverzeichnis
Warum privat vorsorgen?
Wenn regelmäßig der Rentenbescheid zuhause ankommt, wird eines schnell klar: Die spätere Rente wird in der Regel nicht reichen, um damit einen schönen Lebensabend zu gestalten.
Um sich auch im Alter ein schönes Leben machen zu können, sorgen daher immer mehr Menschen privat vor.
Wie das richtige Vorsorgemodell finden?
In den letzten Jahren haben sich immer mehr Vorsorgemodelle entwickelt, welche eine private Altersvorsorge anbieten. Welche letztendlich für Sie richtige ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Dazu gehören die persönlichen Lebensumstände, die Lebensplanung und die finanziellen Möglichkeiten.
Weitere Punkte sollten Sie in Ihre Wahl mit einbeziehen:
- Wie groß ist Ihre Risikobereitschaft? Wie wichtig ist Ihnen die Sicherheit der eingezahlten Beiträge?
- Wie flexibel möchten Sie sein?
- Wie gut ist der Zinssatz?
- Gibt es Möglichkeiten zur staatlichen Förderung?
Achten Sie daher auf Ihre finanziellen Möglichkeiten und berechnen Sie genau, wie viel Geld Sie monatlich investieren können.
Berechnen Sie die Rentenlücke
Sie können Ihrem Rentenbescheid entnehmen, wie viel Rente Ihnen bei Renteneintritt wahrscheinlich zusteht. Schauen Sie nun, was Sie während der Rentenzeit monatlich zur Verfügung haben möchten und rechnen Sie aus, was Sie dafür noch zusätzlich ansparen müssen. Erwartet Sie also eine Nettorente von 1200 Euro und möchten Sie mindestens 1500 Euro zur Verfügung haben, müssen Sie also so viel ansparen, dass Sie ab Renteneintritt monatlich 300 Euro zur Verfügung haben.
Wichtig ist, dass Sie Inflation und ein sinkendes Rentenniveau mit einbeziehen und einplanen.
Ebenso sollten Sie eventuelle Arbeitslosigkeit, Krankheit und steigende Inflation mit einbeziehen, um die richtige Sparsumme zu ermitteln.
Betriebliche Altersvorsorge
Bei diesem Rentenmodell gibt es zwei Arten: Bei der einen spart der Arbeitgeber mit Firmengeld für seine Mitarbeiter an oder die Mitarbeiter bezahlen die Beiträge von ihrem Bruttolohn. Beim letzten Modell sparen Sie dabei Steuern und Sozialabgaben, da es sich hierbei um eine staatlich geförderte arbeitnehmerfinanzierte betriebliche Altersvorsorge handelt.
Dabei entscheidet der Arbeitgeber, wie diese Form der Altersvorsorge gestaltet. Zahlt Ihr Arbeitgeber die Anteile alleine, lohnt es sich für Sie auf jeden Fall, da Sie die betriebliche Altersvorsorge zu Ihrer normalen Rente erhalten. Zahlen Sie alleine, zahlen Sie dafür weniger in die gesetzliche Altersvorsorge ein und haben unter Umständen am Ende keine Vorteile. Daher sollte Ihr Arbeitgeber immer etwas dazuzahlen, damit es sich für Sie lohnt.
Riester-Rente
Die Riester-Rente ist die zweite staatlich unterstütze Möglichkeit der Altersvorsorge. Diese richtet sich vor allem an Arbeitnehmer, die im Jahr bis zu 4 Prozent ihres Bruttolohnes einzahlen können.
Dabei ist jeder eingezahlte Euro inklusive der staatlichen Förderungen im Alter gesichert.
Ab dem 60- Lebensjahr wird Ihnen die Rente ausgezahlt, welche Sie aber versteuern müssen. Es gibt zwei Arten der Förderung: Beide sind staatliche Gelder. Jeder der Sparer erhält maximal 175 Euro jährlich geschenkt, für Kinder gibt es unter Umständen noch Geld dazu. Wer keine Kinder hat, kann die eingezahlten Beiträge von der Steuer absetzen.
Private Vorsorge
Auch ohne staatliche Unterstützung können Sie vorsorgen. Dabei stammt das gesamte Geld aus Ihrer eigenen Brieftasche. Dazu können Sie eine Kapital-Lebensversicherung abschließen, die aus zwei Teilen besteht: Einer Risiko-Lebensversicherung für die Absicherung von Angehörigen und einem Sparplan. Am Ende besteht die Auszahlung aus der Garantiesumme und einer Überschussbeteiligung.
Sind Sie sich nicht sicher, ob Sie die Laufzeit einhalten können, sollten Sie diese Versicherung nicht abschließen, da eine frühzeitige Kündigung mit deutlichen Verlusten einhergeht.
Um die für Sie richtige Vorsorge zu finden, sollten sie sich daher fachlich versiert beraten lassen, um am Ende für das Alter abgesichert zu sein.