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Darum ist der Sauna-Besuch so gesund

Sauna-Besuch
Darum ist der Sauna-Besuch so gesund - Bild: © BillionPhotos.com #303988436 stock.adobe.com

Ein Besuch in der Sauna ist gesund. Das Wechselspiel aus trocken-heißer Luft und darauf folgender Abkühlung übt auf den menschlichen Organismus starke Reize aus. Dieser Wechsel regt Organsysteme an, aktiviert den Stoffwechsel und stärkt die Abwehrkräfte.

Aktivierung des Immunsystems

Binnen kürzester Zeit erhöht sich die Körpertemperatur in der Sauna. Während auf der Haut eine Steigerung der Temperatur um bis zu zehn Grad Celsius messbar ist, steigt diese im Inneren von 38,5 auf 39 Grad an. Dadurch bildet das Immunsystem vermehrt Abwehrstoffe.

Regelmäßige Saunagänge tragen sogar dazu bei, Infekten vorzubeugen.

Im Gegenzug wird bei einer Erkältung empfohlen, den nächsten Saunabesuch bis zur Genesung aufzuschieben.

Aktivierung des Immunsystems
Regelmäßige Saunagänge tragen sogar dazu bei, Infekten vorzubeugen – Bild: © BillionPhotos.com#216077427 stock.adobe.com

Schmerzlindernd und antientzündlich

Neben einem effizienten Schutz vor einem grippalen Infekt verschafft Saunieren nach Aussagen von Sauna-Shop Spezialisten ebenfalls bei Hauterkrankungen wie einer Schuppenflechte Linderung. Von Nesselfieber oder Neurodermitis Betroffene attestieren dem Saunagang ebenfalls eine positive Wirkung.

Zusätzlich stellt sich eine antientzündliche und schmerzlindernde Wirkung bei verschleißbedingten und rheumatischen Beschwerden des Bewegungssystems ein. Deshalb sind Betroffene gut beraten, niemals während eines rheumatischen Schubs die Sauna zu besuchen.

Saunierenist Schmerzlindernd und antientzündlich
Saunieren ist schmerzlindernd und antientzündlich – Bild: © NDABCREATIVITY#298805502 stock.adobe.com

Sinnvoll im Kampf gegen Bluthochdruck

Mittlerweile gibt es sogar mehrere Untersuchungen, die eine positive Wirkung auf den Blutdruck durch Saunieren bestätigen. Weil das Herz durch die aufkommende Hitze in der Sauna kräftiger schlägt, senkt sich der Blutdruck dauerhaft um zehn bis 15 mmHg bzw. Millimeter-Quecksilbersäule.

Die wechselnden Temperaturen sorgen in der Sauna dafür, dass sich weit verzweigte Blutgefäße im Körper weiten und bei Abkühlung wieder zusammenziehen.

Dadurch stellt sich ein gewisser Trainingseffekt ein, durch den kleinere Blutgefäße flexibler werden und einen hohen Blutdruck effektiv ausgleichen.

Was tun bei Vorerkrankungen?

An Bluthochdruck leidende Personen sollten bedenken, dass sie sich nicht im eiskalten Tauchbecken abkühlen und stattdessen lieber langsam in kühles Wasser steigen. Hierfür ist beispielsweise eine Dusche an frischer Luft geeignet. Leiden Personen an Infekten, Fieber, einer entzündlichen Hauterkrankung, offenen Wunden, nicht behandelbaren Herz-Rhythmus-Störungen oder einem akuten Rheumaschub, wird dringend vom Saunagang abgeraten.

Wer eine Sauna nach einem Herzinfarkt aufsuchen möchte, sollte im Vorfeld das Gespräch mit dem behandelnden Kardiologen suchen. Mit der richtigen Vorbereitung vermeiden Betroffene einen weiteren Herzinfarkt. Unter Krampfadern leidende Personen sind zudem dazu aufgefordert, nach dem Saunabesuch besonders gut nachzukühlen und im Anschluss sofort Kompressionsstrümpfe zu tragen.
Besondere Vorsicht ist außerdem bei einer diagnostizierten Herzschwäche gefragt. In dem Fall wirkt sich vor allem eine finnische Sauna belastend auf den eigenen Körper aus (Saunagang belastet Körper ähnlich stark wie Sport). Eine schonende Alternative dazu ist eine Infrarot-Sauna mit Temperaturen von 50 bis 70 Grad.

Saunagang mit Vorerkrankung
Wer eine Sauna nach einem Herzinfarkt aufsuchen möchte, sollte im Vorfeld das Gespräch mit dem behandelnden Kardiologen suchen – Bild: © Robert Kneschke#313785803 stock.adobe.com

Saunagänge erhöhen die Lebenserwartung

Aktuellen Forschungsergebnissen von finnischen Wissenschaftlern zufolge kann regelmäßiges Schwitzen in einer Sauna das Leben sogar verlängern. An der Universität Ostfinnland tätige Forscher führten eine Untersuchung an mehr als 2.300 Männern von 42 bis 60 Jahren durch, die sie über 20 Jahre begleiteten und unterschiedlich häufig eine Sauna besuchten. Im Rahmen dieser Untersuchungen stellte sich heraus, dass sich das Risiko für eine Erkrankung der Herzkranzgefäße sowie plötzlichen Herztod bei häufigen Saunagängen verringerte.

Bei zwei Saunagängen pro Woche verringerte sich das Risiko um 22 Prozent gegenüber einem Besuch.

Zudem reduzierte sich das Risiko um 63 Prozent für alle Probanden, die zwischen vier- und siebenmal je Woche saunierten. Das Risiko, an einer beliebigen Krankheit zu versterben, reduzierte sich mit hoher Häufigkeit von Saunabesuchen. Zudem belegte die Studie, dass längere Aufenthalte in der Sauna wesentlich effektvoller als kürzere sind.

Saunabesuche bei Herzschwäche

Im Rahmen einer japanischen Studie wurden 41 Personen mit chronischer Herzschwäche über drei Wochen hinweg an jeweils fünf Tagen in eine Infrarot-Sauna geschickt. Nach diesem Zeitraum – so bestätigen die Forscher – waren die Teilnehmer wesentlich belastungsfähiger als zuvor.
Ein weiterer Vorteil ist der psychologische Effekt. Suchen Patienten mit Herzschwäche oder nach einem Herzinfarkt wieder eine Sauna auf, gestehen sie sich ein, ihrem Körper auch wieder Belastungen zuzutrauen.