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Hitzewellen in Europa: Wandeln sich die Reisegewohnheiten nachhaltig?

Hitzewellen in Europa
Hitzewellen in Europa: Wandeln sich die Reisegewohnheiten nachhaltig? - Bild: © Dmitry Vereshchagin #299423101 stock.adobe.com

Südeuropa steht in diesem Jahr im Zeichen wiederkehrender Brände und Hitzewellen.
Aktuellen Analysen zufolge könnte sich die Wahl beliebter Reiseziele durch diese Zustände nachhaltig ändern.

Waldbrände, Stromausfälle, Hitzerekorde

In Griechenland, Italien oder Spanien reiht sich ein Hitzerekord an den nächsten. Immer wieder wird die 40-Grad-Marke überschritten. Waldbrände auf Sizilien oder Rhodos jagen Menschen ebenso viel Sorgenfalten aufs Gesicht wie Flughafensperrungen oder Stromausfälle.

Derzeit ist Südeuropa für viele Weltenbummler nicht unbedingt ein Traumreiseziel für den Sommerurlaub.

Derartige Folgen des Klimawandels beeinflussen deshalb auch zunehmend die Urlaubsplanung vieler Touristen, wie Analysen der Ferienhausplattform „Fewo-Direkt“ aufzeigen.

Waldbrand in Griechenland
Waldbrände auf Sizilien oder Rhodos jagen Menschen ebenso viel Sorgenfalten aufs Gesicht wie Flughafensperrungen oder Stromausfälle – Bild: © Flying broccoli #408493929 stock.adobe.com

Wesentlich mehr Suchanfragen für Südnorwegen und Schweden

Beispielsweise haben sich Suchanfragen für Unterkünfte in Südnorwegen im Juli im direkten Vergleich zu Juni um etwa 35 Prozent erhöht. Die Reiseregion rund um Kristiansand ist als Strandparadies bekannt und könnte schon bald der Costa Blanca Konkurrenz machen.

In Schweden gelegene Reiseziele wie Blekinge oder Skåne sind derzeit ebenfalls gefragt. Das Interesse für Domizile dieser Regionen erhöhte sich um etwa 20 Prozent. Ähnlich viele Suchanfragen gingen für das schwedische Småland ein. Die Anzahl an Suchanfragen für Småland überstieg sogar den Anteil an Onlinesuchen fürs italienische Rimini.

Mehr Suchanfragen nach Südnorwegen
Beispielsweise haben sich Suchanfragen für Unterkünfte in Südnorwegen im Juli im direkten Vergleich zu Juni um etwa 35 Prozent erhöht – Bild: © Andrey Armyagov #169422198 stock.adobe.com

Verschiedene Ansichten, unterschiedliche Reiseziele

Natürlich sind sich viele Touristenexperten einig, dass zahlreiche Deutsche ihren Sommerurlaub auch zukünftig in Italien, Spanien oder Griechenland verbringen werden.

Dennoch erhöht sich der Anteil an den Urlaubern, die nach alternativen Reisezielen Ausschau halten.

Sie suchen nach Destinationen mit einem weniger extremen Klima, bei dem sich auch Familien mit kleinen Kindern wohlfühlen können.

Verschiebungen in der spanischen Tourismusbranche

Sogar innerhalb der bislang beliebten Reiseziele bemerken Tourismusexperten Verschiebungen. Das Niveau an Suchanfragen für populäre spanische Reiseziele wie Mallorca oder die Costa Brava ist zwar nach wie vor konstant. Allerdings hat sich die Anzahl an Suchvorgängen für Ferienhäuser im nördlichen Teil Spaniens deutlich erhöht.
Beispielsweise erhöhten sich Suchanfragen für das Baskenland oder die Costa Verde in Asturien um etwa 25 Prozent. Großen Anklang finden zudem auch andere Reiseziele, die nicht hitzeanfällig sind. Deutlich höhere Buchungszahlen gibt es für Feriendomizile in der schottischen Stadt Edinburgh, Riga in Lettland oder Tallin in Estland.