NaturReisen

Wunderbare Welt – Diese Naturwunder werden irgendwann verschwinden

Wunderbare Welt
Wunderbare Welt – Diese Naturwunder werden irgendwann verschwinden – Bild: © Kalyakan #291451528 – stock.adobe.com

Einer der wichtigsten Gründe für unsere ungebrochene Reiselust ist die Motivation, faszinierende Naturlandschaften mit ihrer malerischen Tier- und Pflanzenwelt aus nächster Nähe zu bewundern.
Doch einige dieser Sehnsuchtsorte werden irgendwann nicht mehr existieren.

Ein facettenreicher Planet

Unser Planet ist gespickt mit Wunderwerken, die heute als Reiseziele hoch im Kurs stehen.

An die Vielfalt des Regenwalds, bizarre Unterwasserwelten oder riesige Monster-Wasserfälle werden sich Reisende noch viele Jahre später erinnern.

Doch der Klimawandel und die Folgen des Raubbaus fordern ihren Tribut. So ist es nicht ausgeschlossen, dass bereits unsere Enkel einige dieser Öko-Phänomene nicht mehr bewundern können.

Planet Erde
Ein facettenreicher Planet – Bild: © Anton Balazh #242647178 – stock.adobe.com

Das Tote Meer in Israel

Im Toten Meer in Israel ist es möglich, im Wasser zu treiben und nicht einmal schwimmen zu müssen. Denn an diesem Ort ist der Salzgehalt besonders hoch. Doch ein Vergleich mit Fotos aus den 1980er Jahren lässt darauf schließen, dass sich im tiefstgelegenen See der Welt zu diesem Zeitpunkt noch wesentlich mehr Wasser als heute befand.
Diese Entwicklung ist darauf zurückzuführen, dass Ländern wie Jordanien und Israel für den Salzabbau sowie die Landwirtschaft zu viel Wasser vom Jordan abzapfen. Angaben des World Wildlife Funds zufolge reduziert sich der Wasserpegel pro Jahr um 90 Zentimeter. Schätzungen von Insidern zufolge könnte der See ohne Gegenmaßnahmen schon ab 2050 nicht mehr existieren.

Tote Meer
Das Tote Meer – Bild: © STOCKSTUDIO #185006338 – stock.adobe.com

Madagaskars Flora und Fauna

Es hat durchaus einige Vorteile, vom Festland abgeschnitten zu sein. Deshalb leben auf Madagaskar auch einige Tier- und Pflanzenarten, die an keinem anderen Ort dieser Welt existieren.
Das führt dazu, dass 80 Prozent der Flora und Fauna in Madagaskar einzigartig sind. Doch das Leben ist in Gefahr, da die viertgrößte Insel weltweit massiv abgeholzt wird. Werden Wilderei, Holzhandel und Landwirtschaft zukünftig weiterhin in diesem Tempo betrieben, könnten der Wald und die Biodiversität des Eilands schon bald der Vergangenheit angehören.

Korallenriffe der Malediven

Heute stehen die Malediven sinnbildlich für einen zauberhaften Traumurlaub inmitten der Tropen.

Korallenriffe und 26 bilderbuchschöne Atolle mit Pudersandstränden stehen für ein Reiseparadies, das jedoch immer mehr untergeht.

Problematisch ist, dass die Inseln häufig nicht höher als einen Meter über dem Meeresspiegel liegen. Doch der Meeresspiegel steigt stetig an, da die Polkappen durch die Klimaerwärmung schmelzen. Umweltautoren wie Trevor Greene gehen sogar davon aus, dass sich die Malediven schon in 90 Jahren nur noch aus einem Netzwerk auf Riffen auseinandersetzen.

Korallenriff der Malediven
Korallenriff der Malediven – Bild: © moofushi #199760958 – stock.adobe.com

Der Kreidefelsen in Dover in Großbritannien

Die meterhohen und puderweißen Kliffs an der Südostküste Großbritanniens sind ein malerisch schönes Wahrzeichen des Vereinten Königreichs. Die Entstehung dieser pittoresken Felslandschaft vollzog sich vermutlich über etwa 90 Millionen Jahre. Bereits im Jahr 2016 stellten Forscher fest, dass sich das Erosions-Tempo während der vergangenen 150 Jahre mit einem Anteil von bis zu 32 Zentimetern pro Jahr verzehnfachte.
Ein ausschlaggebender Grund für diese Entwicklung ist möglicherweise der kilometerlange Verteidigungstunnel. Zudem ist der Kreidefelsen aufgrund zunehmender Stürme gefährdet, die durch die Klimaerwärmung immer häufiger auftreten.

Das Great Barrier Reef in Australien

Das größte Korallen-Ökosystem der Welt steht unter keinem guten Zeichen. Immer mehr ist das sich einst auf eine Länge von 2.300 Kilometern erstreckte farbenfrohe Taucherparadies dem Verfall geweiht.

Ein besonders tragisches Jahr war 2002, als vor Ort das schlimmste Korallensterben aller Zeiten stattfand.

Damals erstreckte sich die Korallenbleiche über 60 Prozent des gesamten Bestands. Ein Grund für dieses tragische Ereignis waren angestiegene Wassertemperaturen, die dem Korallenriff Schaden zufügten. Schreitet der Temperaturanstieg weiter voran, könnte das Riff nach Informationen von Greenpeace schon in 20 Jahren vollständig abgestorben sein.

Great Barrier Reef in Australien
Great Barrier Reef in Australien – Bild: © superjoseph #145542065 – stock.adobe.com

Victoriafälle in Simbabwe und Sambia

Auch wenn die Victoria Falls mit einer Länge von 1.700 Kilometern nicht unbedingt zu den größten Wasserfällen der Welt gehören, sind sie doch eine der spektakulärsten. Hier stürzt der Sambesi bis zu 110 Meter tief in eine 50 Meter enge Schlucht, so dass sich ein 300 Meter hoher Sprühnebel herausbildet. Doch die Witterungsbedingungen unterliegen vor Ort einem stetigen Wandel. Aufgrund ansteigender Temperaturen sowie heftigen und kürzeren Regenphasen treten immer häufiger Dürreperioden ein. Dadurch reduziert sich die Wasserströmung stetig.

Antarktis und Arktis

Antarktis und Arktis stehen sinnbildlich für Polarlichter, Eisberge, Eisbären und Pinguine, die Reisende immer häufiger auf Kreuzfahrten bewundern möchten. Schmilzt das an den Polkappen haftende Eis jedoch in der gleichen Geschwindigkeit wie bislang weiter, könnte die Antarktis schon in den nächsten 20 bis 40 Jahren völlig frei von Eis sein.

Eisberge in Grönland
Eisberge in Grönland – Bild: © Michal #299525381 – stock.adobe.com

Glacier Nationalpark in den USA

Aktuell schmelzen Gletscher auf der ganzen Welt. Doch insbesondere am in den Rocky Mountains gelegenen Glacier Nationalpark offenbart sich das komplette Ausmaß dieses Prozesses.

Zum Ende des 19. Jahrhunderts wurden in dem 4.100 Quadratkilometer großen Gebiet rund 150 Gletscher registriert.

Aktuell sind nur noch 25 Gletscher übrig. Setzt sich der Klimawandel in diesem Tempo fort, könnten bis 2030 auch die letzten Gletscher der Vergangenheit angehören.

Der Amazonas-Regenwald in Brasilien

Noch immer ist der Amazonas-Regenwald der größte Regenwald der Welt. Bislang dokumentierten Wissenschaftler vor Ort rund 425 Säugetier-, 1.300 Vogel- und etwa 40.000 Pflanzenarten.
Zugleich ist der Regenwald die Heimat von etwa 350 indigen lebenden Gruppen. Doch die „Lunge der Welt“ scheint dem Verfall geweiht zu sein. Heute leidet der Regenwald sehr unter Brandrodungen, illegalem Holzschlag, Umweltverschmutzung und dem Klimawandel. Nach Informationen des Earth System Science Center ist es nicht ausgeschlossen, dass sich die Amazonasregion zu einer Steppe wandelt.