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Wirkung von Produktbildern auf das Kaufverhalten

Wirkung von Produktbildern
Wirkung von Produktbildern auf das Kaufverhalten - Bild: © Rawpixel.com #442336143 stock.adobe.com

Laut Analysen einer Studie entscheiden Produktbilder zu 75 Prozent über den Kauf eines Produkts. Erfahrungsgemäß kaufen Kunden im Internet die Waren wesentlich schneller, wenn sie die Erzeugnisse vor dem Kauf begutachten können.
Weil Onlinekäufer die Produkte jedoch nicht virtuell testen und in der Hand fühlen können, sind visuelle Hilfen umso wichtiger.

Effekt von Verhaltenspsychologie auf gute Produktbilder

Erfahrungen zeigen auf, dass eine geringe psychologische Distanz Verbrauchern dabei hilft, sich den exakten Nutzen eines Produkts vorzustellen. Beispielsweise verkauft sich ein Shampoo mit einem Kaufversprechen für glänzendes und fülliges Haar wesentlich besser, wenn auf dem Produktbild eine Person mit diesem Haar abgebildet ist.

Dieses Phänomen wird als visuelles Priming bezeichnet, indem Bilder potentielle Käufer mit einem Gefühl von Vertrautheit, Abenteuer, Luxus und Komfort erfüllen.

Derartige Bilder erzeugen positive Assoziationen und Glücksgefühle.

Effekt von Verhaltenspsychologie auf gute Produktbilder
Erfahrungen zeigen auf, dass eine geringe psychologische Distanz Verbrauchern dabei hilft, sich den exakten Nutzen eines Produkts vorzustellen – Bild: © Lumeez/peopleimages.com #569524185 stock.adobe.com

Warum in eigene Produktbilder investieren?

Im ersten Moment sparen Websitebetreiber viel Zeit und Geld, wenn sie Fotos anderer Hersteller auch für eigene Produktseiten nutzen. Doch es hat viele Vorteile, einzigartige Fotos darzustellen, die sich nur im eigenen Online-Shop befinden. Ein Vorzug eigener Bilder ist es beispielsweise, dass die meisten Herstellerfotos nur wenig aussagekräftig sind. Zumeist sind Produkte nur von vorn und von der Seite abgebildet.

Doch ebenso wichtig ist es, auf die Perspektive von oben einzugehen oder Abmessungen im Vergleich abzulichten. Auf Fragen wie diese können ein oder zwei Fotos nicht alle Antworten geben.
Außerdem sollten Online-Shops davon absehen, für ihre Zwecke Plattformen wie „Stockfotos“ zu verwenden. Darauf angebotene Ablichtungen sind bei den meisten Verbrauchern mittlerweile so bekannt, dass die Bilder eher Zweifel als Vertrauen auslösen. Dieser Eindruck verstärkt sich noch einmal zusätzlich, weil andere Shops die Produktbilder ebenfalls benutzen.

In eigene Produktbilder investieren
Warum in eigene Produktbilder investieren? – Bild: © New Africa #279918118 stock.adobe.com

Deutliche Wettbewerbsvorteile

Zusätzlich verschaffen sich Shopbetreiber durch eigens erstellte Produktbilder einen deutlichen Wettbewerbsvorteil. Schließlich erzeugen eigens erstellte und qualitativ hochwertige Bilder Vertrauen – eine wichtige Voraussetzung dafür, dass Shopkunden den „Kaufen“-Button betätigen. Außerdem steht es Websitebetreibern mit eigens erstellten Bildern frei, die Fotos nicht nur auf der Produktseite, sondern auch für Werbeanzeigen einzusetzen.

Zugleich können Shopbetreiber die Videos und Fotos nach eigenen Vorstellungen realisieren und somit versuchen, die Produkte ins rechte Licht zu rücken.

Professionelle Abbildungen stellen die Erzeugnisse beispielsweise ebenfalls gezoomt in Details, in Benutzung oder in der Verpackung dar.

Diese Details sollten Produktbilder darstellen

Gute Produktbilder stellen nicht nur die physischen Eigenschaften der Produkte dar. Zugleich zielen optimale Bilder darauf ab, bei potentiellen Käufern positive Emotionen und Assoziationen zu erwecken.
Aus dem Grund sollten die Bilder unbedingt die nachfolgenden Anforderungen erfüllen:

  • Darstellung von allen Seiten und Perspektiven (von vorn, hinten, oben, von allen Seiten, möglicherweise auch befüllt und leer sowie offen und geschlossen)
  • Abbildungen in Nutzung
  • Abbildungen in relevanter Umgebung
  • Darstellung der Dimensionen (beispielsweise Abmessungen oder Mengenangaben)
  • wichtige Details zur Verarbeitung oder zum Design
  • Optik der Verpackung
Bearbeitung von Produktbildern
Gute Produktbilder stellen nicht nur die physischen Eigenschaften der Produkte dar – Bild: © ronstik #458526656 stock.adobe.com

Vorteile von Bonusmaterial

Um Produkte in relevanter Umgebung oder in Nutzung darzustellen, sind Videos unerlässlich. Für diesen Bedarf sind die kleinen Filme sogar noch aussagekräftiger als Videos.

Eine weitere sinnvolle Ergänzung sind Digital Experiences wie Augmented Reality oder virtuelle Anproben.

Optiker wie Mister Spex machen es vor und ermöglichen ihren Kunden vor dem Kauf einer Brille deren virtuelle Anprobe. Mithilfe dieser modernen Technologie versuchen immer mehr Shopbetreiber, sich einen zusätzlichen Wettbewerbsvorteil zu verschaffen.

Makeover für Produktbilder: So gelingt’s

Für die Gestaltung eines Makeovers der Produktbilder ist es sinnvoll, favorisierte Produktseiten in Augenschein zu nehmen. Für diese Webseiten überprüfen Sie regelmäßig deren durchschnittlichen Absprungraten, die Sitzungsdauer sowie Konversationsraten.
Nach einer Erstellung neuer Produktfotos und Videos ist es nach dem Einfügen auf den Seiten wichtig, sogenannte A/B Tests durchzuführen. Diese Tests gleichen Webseiten mit alten und neuen Produktbildern ab. Im nächsten Schritt ist es wiederum sinnvoll zu kontrollieren, wie sich die Bilder auf die Absprungs- und Konversionsraten sowie den kompletten Umsatz auswirken. Ist der Umsatz einiger Produkte besonders hoch, stellt sich die Frage, welche Details bei diesen Abbildungen anders oder extra dargestellt wurden.

Zugleich stellt sich die Frage, in welchen Bereichen weiterer Optimierungsbedarf besteht oder welche Art an Bildern fehlen. Es ist ratsam, all diese Schritte immer wieder für die Produktseiten durchzuführen.