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Chancen im E-Commerce – Zwei beliebte Wege für den Einstieg

Chancen im E-Commerce
Chancen im E-Commerce – Zwei beliebte Wege für den Einstieg – Bild: © William W. Potter #336190098 – stock.adobe.com

Der E-Commerce erfährt in den letzten Jahren einen immensen Aufschwung (E-Commerce boomt), sowohl seitens der Nachfrage als auch seitens der Angebote. Nicht erst seit 2020 schießen die Umsatzzahlen von Onlineriesen wie Amazon, Otto oder Zalando immer weiter in die Höhe. Das schafft nicht nur weitere Vorteile und ein größeres Angebot für Konsumenten, sondern bietet auch immer mehr Chancen für Existenzgründer und jeden, der selbst Fuß im E-Commerce fassen wollen. Dabei ist der Einstieg einfacher denn je, bieten doch viele Plattformen Services und Tools Hilfe für den Start mit dem eigenen E-Commerce Unternehmen.

Zwei Themen, die dabei immer wieder auftauchen sind, Amazon FBA und Dropshipping. Grundsätzlich muss man dabei sagen, dass das grundlegende Modell bei beiden der Handel über das Internet mit physischen Produkten ist. Die Begriffe beschreiben dabei nur den Vertriebsweg, in welcher Form Produkte verkauft bzw. auch beschaffen werden.
In den nächsten Abschnitten werden beide Modelle vorgestellt und auf die Unterschiede eingegangen, um Interessierten eine Entscheidungsgrundlage zu bieten und den die Wahl des passenden Wegs zu erleichtern.

Was ist Dropshipping?

Dropshipping oder zu Deutsch “Streckengeschäft” bezeichnet eine Form des Onlinehandels, bei der der Betreiber eigentlich nur als Vermittler zwischen einem Hersteller oder Anbieter und dem Endkunde fungiert.
Zu den Aufgaben des Dropshipper gehört es einen eigenen Onlineshop zu betreiben und Produkt von einem Dropshipping-Anbieter dort zu präsentieren. Anders als bei anderen Vertriebsmodellen, kauft man als Dropshipper erst die Ware bei seinem Anbieter, wenn ein Kunde das Produkt im Onlineshop bestellt. Man hat also kein Warenlager, sondern bestellt immer nur auf Auftrag. Das bietet unterschiedliche Vorteile.

Nachdem man kein Kapital an Ware bindet und man in der Regel mit schon existierenden Produkten handelt, sind die Einstiegshürden in das Dropshipping Geschäft denkbar niedrig.

Andererseits muss man sich Gedanken über die Langfristigkeit des Modells machen. Zu Beginn geht es um die Suche nach passenden Produkten und einem zuverlässigen Lieferanten. Anders als vor wenigen Jahren ist es heute nicht mehr so, dass die Produkte einfach aus Asien über Alieexpress nach Europa geschifft werden.

Dropshipping
Dropshipping oder zu Deutsch “Streckengeschäft” bezeichnet eine Form des Onlinehandels, bei der der Betreiber eigentlich nur als Vermittler zwischen einem Hersteller oder Anbieter und dem Endkunde fungiert – Bild: © Halfpoint #406812487 – stock.adobe.com

Neben den langen Lieferzeiten und den neuen Zollbestimmungen spielt die Qualität der Produkte eine große Rolle. Hier ist ein Lieferant aus Europa auf jeden Fall zu bevorzugen. Darüber hinaus ist es schwieriger langfristig eine Marke aufzubauen, da man bestehende Produkte verkauft, ohne eigene Alleinstellungsmerkmal einbringen zu können.
Zudem liegt es in den eigenen Händen Besucher für den Onlineshop zu generieren. Fundiertes Wissen in Online-Marketing und ausreichende zeitliche Kapazitäten sind hierbei also eine wichtige Voraussetzung.

Was ist Amazon FBA?

Amazon FBA wird oftmals als Pendant zum Dropshipping gesehen, ist jedoch ein sehr unterschiedlicher Ansatz. Amazon FBA steht für das Fulfillment Service von Amazon, das es Händler ermöglicht eigene Produkte über die Plattform anzubieten, bei Amazon zu lagern und die Versand- sowie Retourenabwicklung an Amazon abzugeben.
Die meisten Händler betreiben zudem das sogenannte Private Labelling, bei dem sie zwar bestehende Produkte von einem Hersteller kaufen, jedoch das Produkt mit einer eigenen Marke “labeln”, also kennzeichnen und unter dieser Marke das Produkt auf Amazon verkaufen.

Amazon FBA
Amazon FBA steht für das Fulfillment Service von Amazon, das es Händler ermöglicht eigene Produkte über die Plattform anzubieten – Bild: © Tada Images #417755290 – stock.adobe.com

Die Einstiegshürden sind also durchaus höher, muss man doch erstmal einen Hersteller finden, etwas Startkapital in die Hand nehmen, Ware produzieren lassen und nach Europa importieren.
Hat man diesen Prozess jedoch einmal durchlaufen und das Produkt erfolgreich auf Amazon etabliert, lassen sich viele der Prozesse automatisieren und der Aufwand reduziert sich auf die Warenbestellungen sowie die Zollabwicklung.
Darüber hinaus hat man den Vorteil, dass tausende Kunden Amazon jeden Tag besuchen und dort gezielt nach Produkten suchen.

Interessierte Kunden auf das eigene Angebot zu lenken, ist also wesentlich einfacher.

Langfristig gesehen lässt sich über Amazon FBA eine besser eine eigene Marke aufbauen, zu denen Kunden eine Bindung aufbauen können und die in wenigen Jahren ein echtes Asset sein kann, das man später sogar verkaufen kann. Das ist bei Dropshipping deutlich schwieriger.

Fazit – Dropshipping vs. Amazon FBA

Wie man gut sieht, sind die Möglichkeiten ein eigenes Business im E-Commerce aufzubauen auf jeden Fall gegeben. Nun geht es darum sich selbst Gedanken zu machen, welche Ziele man verfolgt, ob man nur kurzfristig etwas Geld dazuverdienen möchte oder wirklich über ein paar Jahre hinweg ein Unternehmen aufbauen will.
Dropshipping im Vergleich zu Amazon FBA bietet zwar für den Start die einfacheren Bedingungen, hat langfristig gesehen ein paar Nachteile zu dem Vertrieb über Amazon.