FinanzenInternetWirtschaft

Die wichtigsten Kryptowährungen im Überblick

Kryptowährungen im Überblick
Die wichtigsten Kryptowährungen im Überblick - Bild: © brudertack69 #211016611 – stock.adobe.com

Wer die Wahl hat, hat die Qual. Auf dem Finanzmarkt (zum Finanzen Blog) kursieren mittlerweile über 3.000 unterschiedliche Kryptowährungen. Dabei ist immer wieder von neuen Begriffen die Rede, die insbesondere Einsteiger verwirren können. Dennoch bauen Kryptowährungen auf bestimmten grundlegenden Kategorien auf, denen Bitcoin, Altcoin sowie Token angehören.

Der Bitcoin – eine Einführung

Der Bitcoin – auch als BTC bekannt – ist die erste und bekannteste Kryptowährung. Diese Kryptowährung geht auf dessen Entwickler Satoshi Nakamoto zurück, der mit dem Bitcoin Whitepaper die Basis für eine dezentrale alternative Währung erschaffen wollte.

Ausgelöst durch die Finanzkrise im Jahr 2008, wollte Nakamoto eine Währung kreieren, die sich nicht nach den Gesetzen klassischer Geldpolitik richtet.

Schnell folgten der Bitcoin sowie die damit verbundene Blockchain. Obwohl der Finanzmarkt mittlerweile von zahlreichen Kryptowährungen bestimmt wird, gilt der Bitcoin noch immer als kostbarste Kryptowährung. Das elektronische dezentrale Peer-to-Peer-System wurde angelegt, um einen Transfer der Gelder zu ermöglichen. Die Besonderheit weicht von zahlreichen anderen Finanzmodellen ab. Bei diesem Konzept agieren keine Banken oder andere Finanzinstitute als Intermediäre.

Vorteile des Bitcoins

Seit der Einführung des Bitcoins im Jahr 2009 bewegt sich das Zahlungsmittel auf einem stabilen Niveau. Kapitalanleger konnten stets vom damit verbundenen Netzwerk profitieren. Bei der Rallye im Jahr 2017 stellte sich jedoch heraus, dass eine Skalierbarkeit der Bitcoin Blockchain nur den sogenannten Bottleneck des Finanzsystems darstellt. Doch trotz des Flaschenhalsprinzips ist der Bitcoin aus dem täglichen Zahlungsverkehr nicht mehr wegzudenken (Bitcoin ist bei Millennials beliebter als jemals zuvor). Optionen für Investitionen haben sich im Laufe der Zeit deutlich verbessert. Mittlerweile ist es sogar möglich, Bitcoin via PayPal zu bezahlen.

Die meisten Geldanleger betrachten den Bitcoin heute als digitale Alternative für Gold. Weil die Kryptowährung auf 21 Millionen Coins beschränkt ist, ist die Währung heute ein rares Gut mit intrinsischen Vorteilen. In Zeiten der Corona-Pandemie kristallisierte sich dennoch heraus, dass die Kryptowährung an natürliche Grenzen der Finanzmärkte gebunden ist.

Altcoins als Alternative zum Bitcoin

Im Jahre 2008 stellte Nakamoto neben dem Bitcoin Whitepaper ebenfalls den Open-Source-Code der Blockchain vor. Der Quellcode wurde als Basis für neue Kryptowährungen konzipiert. Die Bezeichnung “Alt” verweist in dieser Kryptowährung auf “Alternative”. Zahlreiche dieser Altcoins werden als dezentrales Zahlungsmittel eingesetzt.

Altcoins
Jede Kryptowährung mit Ausnahme vom Bitcoin, ist ein sogenannter Altcoin – Bild: © Nuthawut #275281521 – stock.adobe.com

Nur wenige Altcoins beziehen sich auf andere Anwendungen. Ether bzw. ETH ist der bekannteste Altcoin, der die native Kryptowährung der Etheraum Blockchain vertritt. Inzwischen macht sich Ethereum als erste programmierbare Blockchain der Welt einen Namen. In erster Linie sind die Blockchains dafür bekannt, komplette Geschäftstransaktionen mit Smart Contracts vorzunehmen. Dieser clever durchdachte Vertrag nimmt erforderliche Transaktionen automatisch auf den passenden Blockchains vor.

Token als häufigste Form der Kryptowährung

Das Token ist die am häufigsten genutzte Kryptowährung. Im Gegensatz zu Bitcoins oder Altcoins funktioniert ein Token jedoch nicht unabhängig. In aller Regel basiert ein Token auf dem Netzwerk anderer Kryptowährungen und ist deshalb auch davon abhängig. Eine ausschlaggebende Rolle spielt die Blockchain von bereits vorhandenen Kryptowährungen. Die insgesamt mehr als 1.600 gelisteten Token bauen auf nachfolgenden vier zentralen Blockchains auf:

  1. Ethereum: Die Ethereum Blockchain ist die Basis für die meisten Token. Beliebt ist der sogenannte ERC20-Standard, der als Grundlage einer einfachen Erstellung von Token dient.
  2. NEO: Diese technologische Basis ist die chinesische Variante des Ethereum und bietet eine hohe Funktionalität für Smart Contracts und dApps.
  3. TRON: Die TRON Blockchain gilt als Grundlage zahlreicher dApps. TRON besitzt zahlreiche Token wie das BitTorrent Token.
  4. Omni: In der Kryptoszene macht sich die Omni-Blockchain für Tether bzw. USDT einen Namen. Die sogenannte Stablecoin Tether gilt als weltweit am meisten gehandelte Kryptowährung.

Diese Subtypen kategorisieren Kryptowährungen

Als klassische Subtypen der Kryptowährungen gelten Stablecoins, Exchange Tokens, Privacy Coins oder Central Bank Digital Currency. Tether als am meisten gehandelte Kryptowährung ist eine Stablecoin, die sich deshalb durch eine sehr hohe Stabilität auszeichnet. Eine Besonderheit der Stablecoin besteht darin, über eine Art Reserve als Sicherheit zu verfügen. Ist diese Reserve besonders hoch, besitzt die Währung auch einen stabilen intrinsischen Wert.

Eine gute Anlageform ist die Libra, deren Schwankungen sich auf ein Minimum beschränken und die deshalb ideal für den Zahlungsverkehr geeignet ist.

Was sind Exchange Tokens und Privacy Coins?

Sogenannte Exchange Tokens wurden von einer Trading-Plattform oder Kryptobörse kreiert. Besitzer der Kryptowährung dürfen Serviceleistungen des spezifischen Marktplatzes beanspruchen oder auf Wunsch Transaktionsgebühren reduzieren. KuCoin oder Huobi Token sind einige der bekanntesten Vertreter der Exchange Tokens. Im Gegensatz gewähren Privacy Coins private sowie anonyme Transaktionen.

In der Blockchain existieren keine öffentliche Informationen über beteiligte Parteien.

Kryptowährungen wie Monero oder Dash gehören den Privacy Coins an.

Das digitale Zentralbankengeld CBDCs

Die CBDC bzw. Central Bank Digital Currency wird von einer Zentralbank unterstützt bzw. kreiert. Mehrere Projekte konzentrieren sich auf diese Kryptowährungen.

Deshalb ist auf lange Sicht auch davon auszugehen, dass mehrere Zentralbanken solche Digitalbanken publizieren werden.