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Yoga und die Wirkung auf unseren Körper

Yoga
Yoga und die Wirkung auf unseren Körper - Bild: © pakorn #246737749 – stock.adobe.com

Yoga ist zur Trendsportart geworden, nicht zuletzt wegen seiner positiven Wirkungen auf Körper und Geist. So soll Yoga positiven Einfluss auf unsere Beweglichkeit nehmen, unsere Stützmuskulatur kräftigen und unser allgemeines Wohlbefinden stärken. Folglich können Stress, Übergewicht und auch Schmerzen dadurch gelindert werden.
Weshalb Yoga außerdem einer großen Beliebtheit erfreut: Der Sport beschränkt sich in seiner Anwendung nicht auf eine bestimmte Altersgruppe, sondern kann auch im hohen Alter noch praktiziert werden.

Was steckt hinter Yoga?

Das Praktizieren von Yoga bietet uns die Möglichkeit, unsere Lebensqualität zu verbessern, indem wir uns darauf einlassen, Körper und Geist zu vereinen und zwischen beiden Komponenten wieder eine Balance herzustellen. Dabei basiert Yoga auf der An- und Entspannung. Außerdem gibt es verschiedene Arten von Yoga. Die klassische Variante ist eine Kombination aus Körper- und Atemübungen sowie geistiger Reflektion und Entspannung.
Yoga ist deshalb auch kein Sport im klassischen Sinne und sollte auch nicht als solcher interpretiert werden.

Die körperlichen Grenzen bei den Bewegungseinheiten gilt es deshalb unbedingt zu respektieren, ganz egal, wie groß der persönliche Ehrgeiz auch sein mag.

Das Vorteilhafte am Yoga ist, dass es sich in jede individuelle Lebenssituation integrieren lässt. Dabei spielt es keine Rolle, ob die Übungen täglich oder nur einmal pro Woche praktiziert werden. Die positive Wirkung entfaltet sich ohnehin.
Neben der entspannenden und ausgleichenden Wirkung soll sich Yoga auch positiv auf unsere Konzentrationsfähigkeit und die Durchblutung auswirken.

Praktizieren von Yoga
Das Praktizieren von Yoga bietet uns die Möglichkeit, unsere Lebensqualität zu verbessern – Bild: © sorrapongs #305593240 – stock.adobe.com

So gelingt der Anfang

Obwohl beim Yoga kein explizites Aufwärmen erforderlich ist, ist die korrekte Ausführung der Bewegungen unerlässlich. Um die korrekte Ausführung der Übungen zu garantieren, kann es aber hilfreich sein, die Schulter-, Fuß- und Handgelenke im Voraus mit leichten Bewegungen zu mobilisieren.
Dieser Einstieg sorgt überdies dafür, dass die eigene Wahrnehmung voll und ganz auf die bevorstehende Yoga-Session gerichtet wird (Mehr zum Thema: Yoga für Anfänger – Hilfreiche Tipps).

Yoga korrekte Ausführung der Bewegungen unerlässlich
Obwohl beim Yoga kein explizites Aufwärmen erforderlich ist, ist die korrekte Ausführung der Bewegungen unerlässlich – Bild: © fizkes #190997632 – stock.adobe.com

Wie unterstützt Yoga die eigene Gesundheit?

Die regelmäßige Anwendung von Yogatechniken wurde bereits aus schulmedizinischer Sicht als förderlich bestätigt, sodass es als ergänzende Behandlungsform eingesetzt werden kann.
So kann Asthma gelindert werden, da beim Yoga Atemübungen und die Beweglichkeit von Brustkorb und Brustwirbelsäule im Vordergrund stehen. Dies verändert nachhaltig unser Atemverhalten, wodurch wir uns eine langsamere und tiefere Atmung aneignen. Gleichzeitig beruhigt sich dadurch auch das vegetative Nervensystem, sodass nicht nur Atembeschwerden, sondern auch Ängste gelindert werden.

Von den positiven Veränderungen des vegetativen Nervensystems profitiert auch der Blutdruck, sodass Yoga auch bei der Behandlung von Bluthochdruck zur Anwendung kommen kann.

Dies liegt daran, dass die Körper- und Atemübungen zum einen unser Herz-Kreislauf-System ankurbeln, dieses gleichermaßen mit entsprechenden Entspannungstechniken aber auch wieder beruhigen können.

Die Entspannungstechniken im Yoga verschaffen Linderung bei Kopfschmerzen und Migräne, da insbesondere chronische Kopfschmerzen häufig durch Muskelverspannungen im Nackenbereich verursacht werden.
Weil Yoga eine auflockernde Wirkung besitzt, können die Muskeln wieder entspannt werden und auch die dadurch bedingten Kopfschmerzen abklingen.

Entspannungstechniken im Yoga
Die Entspannungstechniken im Yoga verschaffen Linderung bei Kopfschmerzen und Migräne, da insbesondere chronische Kopfschmerzen häufig durch Muskelverspannungen im Nackenbereich verursacht werden – Bild: © Halfpoint #303989517 – stock.adobe.com

Neben den Entspannungstechniken kommen im Yoga auch vielerlei Körperübungen zum Einsatz, die unseren gesamten Bewegungsapparat bei regelmäßiger Anwendung mobiler und somit auch gelenkiger machen. Der große Vorteil: Durch die Yogaübungen werden unsere Bänder, Sehnen und Gelenke nicht übermäßig belastet, trotzdem wird deren Biegsamkeit nachhaltig gefördert. Dies sorgt in der Folge für das Abklingen von Rückenschmerzen oder Problemen in den Gelenken.
Da viele dieser Yogatechniken recht bewegungsintensiv und dynamisch sein können, dient Yoga vor allem für übergewichtige Personen als idealer Einstieg in das Fitnesstraining, denn der Fettabbau wird durch die intensiven Bewegungen angekurbelt, ohne die Gelenke zu schädigen.

Welche Yoga-Stile gibt es?

Das klassische Yoga ist nur einer von vielen Stilen, die Yoga ausmachen. In der westlichen Welt ist beispielsweise überwiegend das Hatha-Yoga verbreitet. Es ist eine Kombination aus Kraft und Ausdauer, bei der Atem- und Körperübungen im Fokus stehen.
Daneben gibt es auch noch das Ashtanga-Yinyasa-Yoga, ein sehr dynamischer Stil, der in Indien seine Wurzeln trägt. Die Körperübungen werden hierbei mit Sprüngen verbunden, die mit einer speziellen Atemtechnik einhergehen.

Ebenfalls aus Indien stammt das kraftvolle Iyengar-Yoga, welches viel auf Körperhaltung und Atemtechniken basiert.

Zusätzlich werden Gurte, Bänke, Stühle und Matten eingesetzt, wodurch das eigene Bewusstsein bei der Durchführung der Übungen auf bestimmte Körperregionen gelenkt werden soll.
Das Sivananda-Yoga beschreibt nicht nur den sportlichen Aspekt des Yogas, sondern bezeichnet eine ganze Lebenseinstellung, die von Optimismus geprägt ist. Neben den typischen Atem- und Entspannungsübungen gehören auch ein bestimmter Ernährungsstil und regelmäßiges Meditieren dazu. Mit diesem Stil sollen die eigene Gelassenheit, Lebenslust, die Konzentration sowie die Beweglichkeit gefördert werden.

Verschiedene Yoga Stile
Das klassische Yoga ist nur einer von vielen Stilen, die Yoga ausmachen – Bild: © BestForYou #114263397 – stock.adobe.com

Ähnlich wie beim Hatha-Yoga werden beim integralen Yoga auch Körperübungen, Atemübungen, Entspannung und Meditation vereint. Der Unterschied liegt lediglich darin, dass das integrale Yoga eine intensivere Spiritualität aufweist und die Meditation deshalb stark im Vordergrund steht.

Dies sind nur einige der vielen Yoga-Stile. Bei einer intensiven Auseinandersetzung wird schnell klar, dass Yoga nicht zwingend mit Bewegung und Sport zu tun haben muss, sondern oftmals eine ganzheitliche Lebensweise darstellt. So gibt es beispielsweise auch das Karma-Yoga, welches mit Bewegungstechniken und körperlichem Training schlichtweg gar nichts verbindet, sondern unseren Geist und die Art und Weise, wie wir von diesem zum Handeln verleitet werden, thematisiert.
Im Fokus steht das zielgerichtete Handeln, wodurch mehr Selbstbewusstsein und Gelassenheit angestrebt werden.

Was wird für das klassische Yoga benötigt?

Wer mit Yoga starten möchte, benötigt keine allzu große Ausstattung. Die Kleidung sollte im Idealfall eng anliegen, um die Übungen sauber ausführen zu können.

Darüber hinaus ist eine Yogamatte wichtig, damit Übungen am Boden ohne Schmerzen durchgeführt werden können.

Die Yogamatte schützt zudem vorm Abrutschen und hilft bei der Ausführung gewisser Techniken.

Wann sollte auf Yoga verzichtet werden?

Auch wenn Yoga kein Leistungssport ist, ist es für den Körper eine gewisse Anstrengung, sowohl physisch als auch mental. Signalisiert der Körper jedoch, dass er eine Pause benötigt, so sollte auch vom Yoga etwas Abstand genommen werden. Dies ist vor allem bei Erkältungen oder sonstigen Erkrankungen, di den Körper schwächen, der Fall.
Auch bei akuten Gelenk- oder Bandscheibenbeschwerden ist es ratsam, den Körper nicht mit intensiven Bewegungen zu belasten. Je nachdem ob gewisse Vorerkrankungen bestehen kann auch ein Verletzungsrisiko existieren, sodass gesundheitliche Probleme nicht gelindert, sondern fälschlicherweise verstärkt werden. In diesem Fall sollten die Techniken mit einem Lehrer besprochen werden.